Der geile Scheiß vom Glücklichsein

Humorvoll geschrieben und mit passenden und anschaulichen Beispielen bzw. Geschichten versehen!

Wer kennt sie nicht, die ewigen Nörgler*innen, die alles schwarz und weiß sehen und jammern, wie schlimm doch alles ist. Unter anderem auch darum geht es in diesem Buch. Überhaupt geht es um viel in dem Buch, nämlich aufzuhören andere für das eigene Glück verantwortlich zu machen. By the way, das zieht sich durch sämtliche Bücher der Autorin und das ist gut so. Nicht die Welt und ihre Menschen haben sich gegen die eine Person verschworen und nicht die oder der eine ist die Person, von der man sich retten lassen sollte. Roy Black hat gesungen: du kannst nicht alles haben, das Glück, den Sonnenschein... und das ist natürlich auch so, aber Andrea W. führt einen in ihrem Buch zielsicher dorthin zurück, wo man nicht alles haben muss, um das Glück erkennen zu können. Es liegt in jeder Person selbst. Eine Rezension meint, es sei "sehr oberflächlich und zu viel Gutmenschgetue". Das Gegenteil ist der Fall. Die Oberfläche eines jeden Menschen ist unterschiedlich tief. Vielleicht hätte die rezensierende Person abwägen können, es gibt schließlich nicht nur eine Wahrheit. Und wie immer gilt: lieber Gutmensch als Schlechtmensch! Übrigens auch eine Wirkung aus Weidlichs Buch: sei gut zu dir und hör doch auf schlecht zu dir zu sein! Wenn das Glück von anderen abhängt, ist das meistens schlecht. Über dieses Buch könnte man ganze Philosophie-Lesekreise bilden und Motivationsseminare für Opferlandbewohner*innen abhalten. Womöglich wäre diese Welt ein besserer Ort, weil wieder mehr (Selbst-)-Liebe auf ihr herrscht. Ich selbst ziehe meinen Hut vor der Autorin, die hier mit jedem Kapitel ein wohliges und wohligeres Gefühl in mir hinterlassen hat. Ich habe mich eingelassen und hinein gespürt wo`s wehtut. Am Ende und beim Weglegen hab ich mir gedacht: Na servas (positiv gemeint)!