Der junge Volkspolizist Uwe Friedrich ermittelt in einem Mordfall. Ein Mann ist in einem Hinterhof in Dresden erschossen worden. Doch da wir uns in diesem Krimi im Jahr 1982 befinden, hat das Ministerium der Staatssicherheit der DDR auch ein Auge auf die Ermittlungen geworfen. Und da der ambitionierte Uwe alle Steinchen umdreht, wird bei den Herren da oben der ein und andere nervös. Der Volkspolizei wird der Fall entzogen, aber nun kann Uwe erst recht nicht mehr davon lassen. Zusammen mit seiner charmanten neuen Bekannten Sabine begibt er sich auf ziemlich dünnes Eis. Neben der spannenden Krimiatmosphäre hat mich die Zeitreise in die ehemalige DDR total begeistert. Als die Mauer fiel, war ich noch ein Kind und kannte die DDR nur von unseren monatlichen Verwandtenbesuchen. Aber den braunkohlegeschwängerten Geruch der Ost-Berliner Luft und auch so manchen Geschmack der damaligen kulinarischen Genüsse, werde ich wohl niemals vergessen. Bei so manchem hatte ich sofort wieder ein Bild vor Augen oder den Geschmack auf der Zunge. Und für alle, die die DDR nicht am eigenen Leib gespürt haben, hilft eine umfangreiche Begriffserklärung am Ende des Buches. Durch dieses Buch wird wieder deutlich, wie unglaublich mächtig, dass geschriebene Wort ist. Wir reisen mit dem Geist in die Vergangenheit und lassen aufleben was verschwunden ist. Und neben den Gefühlen von damals kommen Erinnerungen hoch, von denen ich nicht einmal wusste, dass es sie noch gibt.