Die Ermittlungen auf Norderney gehen in die nächste Runde. Alle vertrauten Figuren sind wieder dabei, Anne u. Martin sind auf Hochzeitsreise und genießen die Zweisamkeit, Martin ist aber gedanklich bei seinen Problemen und hofft, dass er sie in den Griff bekommen hat. Frau Dirkens ist in bekannter Art und Weise unterwegs, ob es die Teezeremonie ist oder ihre Beteiligung an den Ermittlungen. Ruth und Oskar wollen eigentlich nur Urlaub machen und ihre Beziehung pflegen, aber es kommt anders. Die Hauptfigur Susan Ophoven macht nach ihrer Scheidung einen Neuanfang und versucht sich beruflich als Schreibcoach. Die Schilderung der Figuren nimmt viel Raum in der Geschichte ein und ließ mich etwas vergessen, dass es sich um einen Krimi handelt und es eigentlich um einen Mord geht. Ab der Mitte des Buches nimmt die Handlung aber Fahrt auf und Keiser und Ziegler ermitteln in gewohnter Weise und mit geballter Inselunterstützung an der Aufklärung des Falles. Die Geschichte hält noch einige Überraschungen parat bis es zur Lösung kommt.
Die Erzählung lässt an den Figuren und Situationen teilhaben und es ist ein bisschen wie Nachhausekommen, auch kommt die Insel Norderney mit ihren schönen Ecken und Plätzen nicht zu kurz und es wird die Lust geweckt, diese selbst zu besuchen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn mir ab und zu einzelne Personen zu sehr in den Fokus genommen wurden.