Francesco Scotti kehrt in seine alte Heimat Montecatini zurück. Als Eliteagent in Neapel ist er bei einer Razzia gegen die Mafia aufgeflogen und muß nun als Provinzermittler untertauchen. Scotti kann sich nur schlecht damit abfinden, will es sich aber nun gemütlich machen. Doch daraus wird nichts, wird doch die Leiche des 80jährigen Orlando Palmieri gefunden. Zunächst sieht der tödliche Sturz von der Felsmauer aus wie ein Unfall, doch Scotti sieht sich schnell mit einem Mordkomplott konfrontiert, das ihm sein ganzes kriminalistisches Können abverlangt.
"Toskanische Schatten" ist der erste Fall für Kommissar Scotti. Antonello Rossi hat mit Francesco Scotti einen Kommissar geschaffen, der das typisch italienische in sich vereint. Gemütlich, ohne Hektik, das Essen und guten Wein liebend. Da stört es auch nicht, wenn er zu einem Termin zu spät kommt. Aber wenn er etwas will, dann will er es und so gibt er nicht eher auf, bis der Fall gelöst ist. Auch seine Schwierigkeiten bei seiner Ankunft und der nicht herzliche Empfang stören ihn nicht, er macht das Beste daraus und findet schließlich Freunde, auf die er sich verlassen kann. Dabei ist es schon manchmal witzig, wie er mit seiner noblen Kleidung aus dem Rahmen fällt. Antonello Scotti beschreibt die Toskana und die Gemütlichkeit der Bewohner sehr bildhaft und manchmal schon fast zu ausführlich. Dadurch springt diese Gemütlichkeit fast aus dem Buch heraus und auch der Kriminalfall selbst wirkt eher ruhig und beschaulich. Man bekommt hier ein unaufgeregtes, aber wunderbares Buch!