"Rendesvouz with Rama" ist ein Science-Fiction Roman von Arthur C. Clarke, in dem ein unbekanntes Flugobjekt im All entdeckt wird, dass sich auf unser Sonnensystem zubewegt. Erstmals erschienen ist das Buch 1973. Meine Ausgabe ist aus dem Jahre 2012 und bei Gateway erschienen. Nach verheerenden Meteoriteneinschlägen auf der Erde, wird ein System entwickelt, dass den Weltraum beobachtet und für die Erde gefährliche Objekte aufspüren soll. Hiermit wird auch das auf den Namen "Rama" getaufte Objekt entdeckt. Schnell stellt sich heraus, dass es von enormer Größe ist und nicht den gängigen Kategorien eines Meteors oder Asteroiden entspricht. Rama könnte ein Raumschiff sein und so wird ein Astronauten-Team dorthin geschickt, um dies genauer zu untersuchen. Was sie dann auf Rama entdecken, übertrifft all ihre Erwartungen. Es gibt einen renommierten Preis, der nach diesem Autor benannt ist und so war schnell klar, dass ich auch mal ein Buch dieses Autors lesen möchte. Asimov kann mich immer wieder begeistern und so war ich sehr gespannt darauf, ob dies auch ein anderer Autor der klassischen Science-Fiction vermag.Dieses Buch fängt sehr eindrücklich an. Meteoriteneinschläge verheeren die Erde und sorgen dafür, dass die Menschheit im Abwehrkampf gegen diese zusammenwächst. Nach diesem kurzen Abriss über die vorhergehenden Ereignisse, erfolgt schnell die Überleitung zu Rama und dem Besuch der Menschen auf diesem ominösen Flugobjekt. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und war sehr fasziniert von allem.Dies wird im Buch nicht beschrieben, aber die Entwicklung, die die Menschheit genommen hat, war enorm. Immerhin ist es ihnen möglich ein Raumschiff zu Rama schicken, um hier nur mal das ganz Offensichtliche zu nennen. Arthur C. Clarkes Vorstellungen von der Zukunft waren äußerst interessant. An der Tatsache, dass Fernsehen in der Zukunft noch eine große Rolle spielt, hat man gemerkt, dass es bereits ein älteres Buch ist. Es war aber auch vieles dabei, was ich mir so immer noch gut für die Zukunft vorstellen kann. Die gesellschaftlichen Entwicklungen, die er zeichnet, fand ich sehr interessant, auch wenn diese teilweise von Sexismus geprägt sind und Tierrechte scheint Arthur C. Clarke auch nicht so vorhergesehen zu haben.Ein großer Teil des Buches widmet sich der Erkundung von Rama und diesen Teil habe ich geliebt. Ich bin in eine Welt eingetaucht, die fremd und vertraut zugleich war. Die Crew muss herausfinden, ob sich jemand auf dem Raumschiff befindet oder nicht, ob die Bedingungen auf Rama lebensfeindlich oder -freundlich sind und welche physikalischen Regeln gelten. Es war so faszinierend zu beobachten, wie Rama sich in dem Zeitraum verändert, den die Crew dort verbringt und wie sie die Zeit nutzen, um möglichst viel herauszufinden. Es war größtenteils eine ruhige Geschichte und dennoch war es sehr spannend. Ich mag es sehr mir solche Dinge vorzustellen. Mit der Crew, die Rama erkundet, habe ich mich sehr verbunden gefühlt. Für mich sticht tatsächlich nicht eine bestimmte Person heraus. Der Captain hatte natürlich eine sehr prominente Rolle, weil dieser das Ganze koordinieren musste. Er hat sich auf die Expertise seiner Leute verlassen und ich finde alle haben dort toll zusammengearbeitet. Interessant fand ich in dieser Hinsicht auch ein Crew-Mitglied, dass sehr religiös war. Die Entwicklung des Christentums hin zu einer Religion für Spacer fand ich spannend, aber auch schlüssig. Großes Zusatzmaterial gibt es nicht. Natürlich spielen gewisse physikalische Phänomene eine Rolle, dennoch empfand ich das Buch nicht als sonderlich schwierig zu verstehen. Eine gewisse Vorstellungskraft sollte man haben, aber an sich sind es Phänomene, die viele aus dem Alltag kennen. Hier kommt keine komplizierte Relativitätstheorie zum Tragen und das schnelles Fliegen eine Grundvoraussetzung ist, um sich durch unser Sonnensystem zu bewegen, sollte auch klar sein. Ob das wirklich erreichbar ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. In diesem Buch kann die Menschheit das. Fazit: Mir hat die Erkundung Ramas sehr gut gefallen. Es war fremd und vertraut zugleich. Es war eine ruhige Geschichte, die dennoch viel Spannung in sich trägt und wieder einmal hat es ältere Science-Fiction geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Wer gerne durchs All reist und fremde Welten erkundet, der ist hier genau richtig. Ich möchte allerdings auch wie immer alle anderen dazu ermutigen, sich an Science-Fiction heranzuwagen.