Zum Inhalt: Baron Georg geht zögerliche Schritte auf seinem Weg als frei schaffender Komponist. Zudem malt Schnitzler ein Bild der Belle Époque. Die Intellektuellen führen im Salon des Bankiers Ehrenberg konträre Gespräche über die Zukunft. Die Liebe des Barons Georg von Wergenthin zu der katholischen Kleinbürgerin Anna Rosner ist unglücklich. Der 27-jährige Georg, "ein schöner, schlanker, blonder Mann, Germane, Christ", lebt mit dem Bruder in der elterlichen Wohnung in Wien. Mutter und Vater sind verstorben. Georg komponiert. Die Wienerin Anna, das "gütige, sanfte, kluge Wesen" mit der schönen Stimme, singt seine Lieder. Georg begleitet die 23-jährige auf dem Pianino. Ihre Bühnenkarriere hat das talentierte Mädchen aufgegeben. Im Salon Ehrenberg trifft Georg nicht nur auf Else, die Tochter des Hauses, sondern auch auf die junge Jüdin Therese Golowski, eine führende Sozialdemokratin. Man tuschelt, diese Frau sei bereits wegen Majestätsbeleidigung inhaftiert gewesen. Therese ist Annas Freundin. Anna verdient sich ihren Unterhalt mit Musikunterricht. So musiziert sie unter anderem gelegentlich auch mit der Bankierstochter Else Arthur Schnitzler (1862-1931) war ein österreichischer Erzähler und Dramatiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne. Schnitzler schrieb Dramen und Prosa, in denen er das Augenmerk vor allem auf die psychischen Vorgänge seiner Figuren lenkt.