Inhalt:
Stell dir vor, du verbringst Weihnachten mit deiner Familie auf Amrum. Alles ist für ein schönes Fest vorbereitet. An Heiligabend - mitten in der Bescherung - klingelt es. Drei Männer stehen vor der Tür. Verletzt. Sie haben Schiffsbruch erlitten. Kein Wunder bei dem Sturm der draußen tobt. Also bittest du sie herein. Was du nicht weißt: die Drei sind auf der Flucht. Haben erst vor kurzem einen brutalen Raubüberfall verübt. Genau das passiert Martin und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf......
Leseeindruck:
Inseldämmerung ist der vierte Band einer Krimireihe um den Inselpollizist Nils Petersen. Ich kenne die Vorgänger nicht. Hatte aber keinerlei Probleme in die Geschichte zu finden. Lediglich ein paar kleine Andeutungen lassen erkennen, dass es noch eine Vorgeschichte zu Nils und Familie gibt. Dies ist jedoch nicht aufdringlich gehalten. Was mir gut gefällt. Grundsätzlich mag ich es nämlich nicht, wenn durch viele Andeutungen neugierig auf die anderen Bände gemacht wird. Das stört mich immer im Lesefluss. Deshalb großes Lob hierfür. Der Krimi hat von Anfang an ein hohes Tempo. Die Szenen wechseln häufig. Die Kapitel sind kurz. So war es nicht verwunderlich, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, da ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. In die Figuren konnte ich mich gut hineinversetzen und haben für mich authentisch gewirkt. So gibt es die Inselbewohner, die mir mit ihrer eigenen nordischen Art ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Genau wie Joshua, Martins Sohn, der wie ein typischer Jugendlicher agiert hat. Eine schöne Abwechslung zur ansonsten spannendenden Story. Auch Martin selbst hat mich immer wieder überrascht. Anfangs kam er mir wie ein Feigling vor. Doch das hat getäuscht. Eher ist er besonnen, trotzdem immer wieder für eine Überraschung gut. Natürlich ist das Ende, wie es sich für einen guten Krimi gehört, dramatisch und hat bei mir für atemlose Spannung gesorgt.
Fazit:
Dieser Inselkrimi fängt fast harmlos an. Doch einmal ins Rollen gekommen entwickelt er schon auf den ersten Seiten seine ganze Bandbreite. Passend zum drohenden Unheil, dass förmlich in der Luft liegt, ist das Setting mit dem herannahenden Sturm. Das gibt dem Ganzen noch die besondere Würze. Ich hatte jedenfalls gute Unterhaltung und empfehle den Krimi sehr gerne weiter.