** spoiler alert ** Wow, wow, wow...
Mir war bei vor Beginn der Geschichte bewusst, dass ich mit vielen Erwartungen an das Buch herangegangen bin.
Der Booktok und Bookstagramhype war ja überall, und wenn zu den top queeren Büchern gehört red, white & royal blue von nun an wahrscheinlich noch Jahrzehnte lang.
Deswegen hier jetzt mal ein mehr oder weniger ausführliches, aber auf jedenfall emotionales Review.
Charaktere: Einzigartige Charaktere zu schreiben, die man sich bildlich exzellent vorstellen kann, ist schwer und doch machbar - so zeigt es Casey McQuiston mit Alex und Henry und auch all den liebeswürdig gestalteten Nebencharakteren. Allen voran June, die mein kleines Herz erobert hat. Die Chemie zwischen Alex und Henry wirkte total authentisch und hat mich sehr überzeugt, auch wenn ich oft nicht der größte Fan von enemies-to-lovers bin, auch wenn das ja eher eine lasche Feindscjaft gewesen ist. Nichtsdestrotz hat die Dynamik das Buch geprägt und auch wenn für mich die wenigen Feindszenen des Anfangs wenig authentisch wirkten, wurden sie glaubhafter durch die Erzählungen und Neckereien zwischen den beiden Protagonisten.
Die Familienkonstellationen fand ich recht glaubhaft und auch realistisch, wenn auch etwas klischeebehaftet. Aber wenn die königliche Familie einwas ist, dann klischeehaft.
Handlung:
Politik und Romanze unter einen Hut zu bringen benötigt Feingefühl, Wissen über die politischen Systeme und das Interesse daran. Mir ist eigentlich wenig egaler als amerikanische Politik, außer als 2016 Trump gewählt wurde, aber ich fand es eine gute Idee die erste Präsident als einen festen Bestandteil der Story zu haben. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich manche Abschnitte, die sich nur um die politischen Kampagnen etwas geskimt habe, weil es mich nicht wirklich fesseln konnte. Die Liebesgeschichte von Alex und Henry fand ich dennoch sehr spannend, die Treffen spannend gestaltet und die Konversationen amüsant. Insgesamt haben mich die Szenen, in denen sie beide vorkamen oder Alex über ihn nachdachte berührt und das Buch kaum weglegen lassen.
Gegen Ende wurde es mir dann aber doch etwas langatmig, die letzten 100 Seiten hätten meiner Meinung nach noch etwas mehr komprimiert werden können.
Sonstiges:
Die Aufmachung mit den E-Mails, dem Podcast und sonstigen außergewöhnlichen Ideen fand ich grandios. Diese Seiten brachen den Bann, des vor sichs hinstarren und ließen die Augen nochmal neu fixieren, und damit die Geschichte noch viel tiefer gehen, als ein Buch, was man an zwei Tagen gut lesen kann. Nicht nur einmal habe ich wohlig geseufzt oder mir ein paar Tränen von den Wangen gewischt, als ich durch das Buch blätterte.
Fazit:
Eine wundervolle Liebesgeschichte, die mir allerdings manchmal zu langatmig wirkte und mich deswegen nicht zu den 5 brachte. Nichtsdestrotz eine riesige Empfehlung für alle Romance Fans.