Nacht über Valdemossa ist der dritte Band um die Privatermittlerin Johanna Miebach und ihre Enkelin Gemma. Leider habe ich den zweiten Band total übersehen und so erst den dritten Band gelesen. Band 2 besorge ich mir bei Gelegenheit und werde den natürlich hier vorstellen.
Die Story besteht aus zwei voneinander unabhängigen Fällen, wobei der Fall der verschwundenen Ehefrau nur so nebenbei läuft und für meinen Geschmack eher unnötig gewesen wäre. Auch wird dieser Fall zu leicht aufgeklärt und wirkt auf mich als wäre dieser nur um die Seiten zu füllen hinzugefügt worden.
Aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch, denn der weitere Fall ist so spannend und schlüssig geschrieben, dass ich dabei richtig Freude hatte. Allerdings ist die Story nicht für Leser die gerne mitermitteln, denn dank einiger geschickt eingefügter Wendungen schickt einen die Autorin immer wieder aufs Neue in die Irre.
Die schon bekannten Figuren haben die notwendige Tiefe sodass sie echt und lebendig wirken.
Bei der einen oder anderen neuen Figur hätte ichmir etwas mehr tiefe gewünscht um sie realistischer wirken zu lassen.
Sehr schön beschriebt Christina Gruber die Schauplätze, so dass auch der Leser der Mallorca das erste Mal besucht die leicht finden könnte.
Gut gefallen hat mir der Spannungsaufbau zu Beginn eher etwas gemächlich um dann nachdem es sich immer mehr steigert um in einem furiosen Finale zu gipfeln.
So muss ein moderner Krimi geschrieben sein. Das war ganz großes Kino!
Insgesamt komme ich hier auf 4 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung!