Zum Buch
Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse *SPOILERGEFAHR* hin!
Das Cover dieses Finalbandes unterscheidet sich zu den ersten beiden Ausgaben immens. Sie sind zwar noch einmal neu aufgelegt worden, so dass letztendlich alle drei zusammenpassen ich habe allerdings noch die Ausgaben mit den düsteren Covern. Dieses Cover ist in schon fast strahlenden Farben gehalten und passt für meinen persönlichen Geschmack nicht unbedingt zu einem Krimi. Erzählt wird die Story in der dritten Person und das Buch ist unterteilt in drei einzelne Teile: Davor, Dazwischen, Danach.
Das Mädchen sehnte sich danach, von ihm umarmt zu werden, den Kopf an seinen Hals zu legen, geborgen und beschützt.
Seite 8
Was habe ich lange auf dieses Finale gewartet, da es immer wieder verschoben wurde. Schlussendlich ist es ungefähr ein Jahr später erschienen als eigentlich 2021 angekündigt. Nicht nur die Farben haben sich geändert, auch das Format, der Preis, der Titel und die Seitenanzahl sind gänzlich anders als gedacht. So liegt auch das Lesen von Teil 2 mehr als anderthalb Jahre zurück, aber ein Einstieg in die Geschichte fiel mir erstaunlich leicht. Die wichtigsten Eckpunkte konnte ich trotzdem noch abrufen, was eine Erleichterung war.
Hatte ich in Band 1 noch einige Probleme mit Katja Sands Art, was sich in Band 2 erheblich besserte, so ging hier wieder alles auf Anfang zurück. Ich empfand viele Gefühlsäußerungen als merkwürdig, ebenso ihr Agieren. Natürlich befindet sich Katja hier in einer Extremsituation, aber ich empfand dies als Rückschritt.
Rudi Dorfmüller hat jetzt eine Freundin und ist mir weiterhin sehr sympathisch gewesen. Er ist immer da, wenn man ihn braucht, was in Katjas Fall nicht verkehrt ist.
Peter Schäfer erhält hier mehr Raum als in den Bänden davor. Auf jeden Fall kam es mir so vor alles habe ich leider auch nicht mehr im Kopf. Er ist nicht nur Jennys Vater, sondern auch sehr in die Ermittlungen rund um Martin Wolf involviert.
Martin Wolf ist geflohen und taucht natürlich nicht einfach in der Versenkung unter. Was er genau tut, müsst ihr allerdings selbst herausfinden. Doch Rache ist schon einmal ein gutes Stichwort
Christoph Wortberg hat mich mit dem Finale leider nicht so mitgerissen wie erhofft. Es liegt ein extremer Fall vor, der dem eigentlichen Titel Trauma schon gerecht wird. Es gibt jede Menge Rückblicke auf den Fall vor 16 Jahren, in dem Martin Wolf von Katja Sand verhaftet wurde. Hier wurde der Grundstein für das vorliegende Ereignis gelegt. Katja stellt sich bestimmte Tathergänge bildlich vor, was für mich nicht ganz einfach nachzuvollziehen war. Sie beschreibt im Grund exakt den Vorgang, den sie aber ja gar nicht kennen kann Überhaupt empfand ich viele Personen als kleine Schlauberger, die ihren Senf zu allem dazugeben müssen. Hier kommt auch wieder der inhaftierte Hanning zu Wort, der natürlich auch alles weiß. War ein wenig anstrengend mit der Zeit. Mich störte auch, dass viele Dinge immer und immer wieder durchgekaut wurden, damit entweder die Seiten gefüllt werden (und das waren ja nur knapp über 300) oder es auch der letzte Leser versteht. Ebenso hat sich meiner Meinung nach der Schreibstil des Autors verändert. Ich hatte das Gefühl, dass er versucht an manchen Stellen besonders herauszustechen. Poetisch würde ich es nicht unbedingt nennen, aber vielleicht geht es in die Richtung. Und auf der nächsten Buch-Seite kommt so ein Typ mit dem rauen Gangster-Slang um die Ecke passte irgendwie nicht zusammen Zwei Dinge waren für mich bald schon von Anfang an vorhersehbar. Hier gab es auch keine Überraschung mehr, was ich schade fand. Beides hat sich aber wenn ich mich recht erinnere allerdings erst in diesem Buch abgezeichnet, was ich ebenfalls nicht ganz so nachvollziehbar fand. Ob es jetzt an der langen Pause liegt oder woran auch immer ich fand das Finale in Ordnung, aber vom Hocker hat es mich leider nicht gerissen.
Warum kann sie nicht aufhören, in den Gesprächen mit ihrer Mutter immer nur das Negative zu sehen?
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