Zum Inhalt:
¿ und zwar auf die schönen Landschaften, die von einer Flusskreuzfahrt aus zu betrachten sind. Edelgard hat das große Glück, für eine Artikelserie über diese Art von Entspannung auf dem Wasser engagiert zu werden und nimmt sich mit ihrem Angetrauten Norbert einige der Wasserstraßen vor, - teilweise aus sehr eigennützigen Gedanken, denn Norbert kann nicht schwimmen und Edelgard möchte gerne ihren Beziehungsstatus ändern¿
Mein Eindruck:
Der zweite Band von Claudia Schmid, der das mittelalte Pärchen Norbert und Edelgard auf ihren Touren begleitet, bietet eine Krimi-Action, die nicht unbedingt auf die Herzklappen, dafür umso mehr auf die Lachfalten geht. Die einzelnen Kapitel befassen sich immer mit einem Fluss und den anliegenden Stätten, so dass auch einiges über die zumeist deutschen Sehenswürdigkeiten zu erfahren ist und damit das Buch zu einem Mini-Reiseführer mutiert. Edelgard ist die Ich-Erzählerin der meisten Touren oder kommt in der dritten Person als Randfigur zum Tragen, wenn andere Charaktere mörderische Absichten hegen. Gut gefällt, dass die Protagonistin und ihr Gatte Norbert Durchschnittstypen mit Wünschen, Freuden und Vorlieben sind, denen sich - abgesehen von Edelgards Mordlust in Bezug auf ihren Mann - jeder nahe fühlen kann. Dass sich diese Mordlust bis zum Ende hält, hat mich etwas gestört, denn Norbert rettet Edelgard einige Male vor dummen Aktionen und übel meinenden Zeitgenossen, - dafür hätte er das Gnadenbrot (oder den Gnadenkuchen¿) verdient gehabt.
Die Art und Weise, wie die meisten Personen zu Tode kamen (oder kommen sollten), erinnerten mich an eine Aussage, dass viele Morde gar nicht als solche erkannt werden, da an Unfall, Suizid oder gesundheitliche Folgen gedacht wird. Dementsprechend gibt es relativ wenig Blaulicht in dem Buch.
Aber wer braucht schon Polizisten, wenn er Edelgard haben kann¿.
Mein Fazit:
Eine vergnügliche Urlaublektüre, die ihren Weg in die Bibliothek von Flusskreuzfahrt-Schiffen finden sollte