»Dass Menschen andere töten, gehört seit ewigen Zeiten und über alle sozialen Organisationsformen hinweg zur dunklen Seite des Zusammenlebens«, schreibt Klaus Behling in seinem Vorwort zu diesem Buch. Er hat sich auf die Spur von Gewaltverbrechen in Ostdeutschland der letzten drei Jahrzehnte begeben und Täter, Opfer und Prozesse spektakulärer Mordfälle unter die Lupe genommen. Ob todbringende sexuelle Gelüste eines Polizeibeamten aus dem Erzgebirge, erschütternde Kindsmorde in Eilenburg, Leipzig, Potsdam und Berlin, grausige Leichenfunde von Babys in Gemeinden von Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Auftrag zum Mord an seiner Ehefrau eines Brandenburger Ministers, Raubmorde, Giftmorde, tödlich endende Internetbekanntschaften und Entführungen oder das Schulmassaker von Erfurt - der Autor zeigt die menschlichen Abgründe schwerster Verbrechen, schildert Tathergänge, beleuchtet die Hintergründe, den Umgang mit Recht und Gesetz und die Reaktionen der Medien. Herausgekommen ist ein brisanter und außergewöhnlicher True-Crime-Band, der zudem der Frage nachgeht, ob Schwerverbrechen in Ostdeutschland nach der Wende tatsächlich zugenommen haben und warum der Streit um die »richtige« Strafe für Mord und Totschlag im vereinten Deutschland bis heute anhält.