Ein ungewöhnlicher Ermittler ist Gregor Mandelbaum. Der Hauptkommissar leidet an einer leichten Form des Asperger-Syndroms. Er denkt rein logisch und kann Gefühlsäußerungen anderer nicht intuitiv erfassen und deuten. Obwohl ihm seine Freundin Silvia, Rechtsmedizinerin, sehr hilft, hat er damit immer noch Probleme. Sein Team weiss mittlerweile aber auch Bescheid und versteht ihn somit besser. Was für ihn ein unschätzbarer Vorteil ist: man kann ihn so gut wie gar nicht anlügen¿Nun zum aktuellen Fall ¿ Band 1 kenne ich leider bisher nicht. In diesem Buch hier geht es darum, dass in einem verschneiten Park in Frankfurt eine Prostituierte ermordet aufgefunden wird. Und das bleibt leider nicht die einzige des Serienkillers. Zwischendurch eingeschoben erfährt der Leser von einem kleinen Jungen und seinem Leid. Das ist gut gemacht, und in einer Art und Weise, die mich ebenso wie die Ermittler im Dunklen tappen liess.Ich fand den Krimi gut zu lesen, auch die Rückblicke auf den ersten Fall waren weder zu viel noch zu wenig, sondern gerade richtig. Zudem hat Dieter Aurass hier ¿ auch ungewöhnlich ¿ noch eine Liebesgeschichte von zwei Frauen eingeflochten. Was mir persönlich nun aber nicht gefiel, war das Verhalten zweier weiblicher Mitglieder des Teams ziemlich am Schluss. Kann man wirklich so unprofessionell reagieren? Menschlich durchaus verständlich, sicher, aber eben beruflich ein Versagen auf ziemlich hoher Ebene ¿ meine Meinung, wie gesagt. Und wie nun dabei einer entkommen konnte, wird nicht so richtig klar. ¿xy weicht einen Schritt nach dem anderen zurück¿ ¿ na und dann nix mehr dazu¿..Trotzdem, ein solider Krim; schliesslich weiß der Autor auch, worüber er schreibt, war er doch 30 Jahre lang Ermittler des BKAs¿..wenn auch in anderen Abteilungen.