Ziel dieses Sammelbands ist es, historisch-theoretische, empirische und handlungsbezogene Zugänge zu Differenzkonstruktionen und (Un-)Gleichheiten sowie Diversitätsorientierung an (Fach-)Hochschulen und deren bildungspraktische Relevanz und Spannungsfelder aus kritisch-dekonstruktiver, postkolonialer und intersektionaler Perspektive zu beleuchten - dies mit Bezug auf aktuelle Diskurse über Diversität im Hochschulkontext, die eher an Ansätze der betriebswirtschaftlichen Organisationsentwicklung ausgerichtet sind. So kann Diversity-Management unter Beachtung hochschulinterner Diversitätsleitsätze soziale Positionierungen festschreiben, wodurch eine Re-Essentialisierung stattfinden kann. Eine Betrachtungsweise im Sinne einer kritischen, emanzipatorischen und antidiskriminierenden Perspektive, welche soziokulturelle Bedingungen von Studierenden und Mitarbeitenden an (Fach-)Hochschulen berücksichtigt, ist hingegen selten anzutreffen. Im Fokus alternativer Ansätze steht eine differenzreflexive Hochschule, welche auf die Dekonstruktion von natürlich erscheinenden Differenzlinien zielt, mit der Absicht, nicht nur essentialistische Diskurse zu hinterfragen, sondern auch eine Veränderung der darin eingebundenen geschlechts-, disziplin- und generationenspezifischen Habitusformen zu bewirken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung. - Die Hegemonie kann nur irritiert werden, wenn wir eine andere Hegemonie anstreben und dafür brauchen wir Allianzen. - Rassismuskritik der Hochschule. - Einen Unterschied machen. - Differenzverhältnisse an Hochschulen neu denken. - Gleichstellungspolitik der Diversität dekolonisieren. - È ù interveniert. - Die reflexive Wende in Forschung und Lehre. - Über den Selbstausschluss eines jungen Pianisten vom Musikstudium. - Planetares Lernen in der Migrationsgesellschaft. - Denkanstöße für emanzipatorische Perspektiven auf Gleichstellung, Diversity und Inklusion an Schweizer Universitäten. - Produktive Verunsicherung als Anlass und Möglichkeit zur Hegemonieselbstkritik. - Educating Otherwise. - Nachdenken über die (Un-)Möglichkeit eines rassismuskritischen Verlernraums an Hochschulen.
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