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Der Osten: eine westdeutsche Erfindung

Mit einem neuen Vorwort

(25 Bewertungen)15
130 Lesepunkte
Taschenbuch
12,99 €inkl. Mwst.
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»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.«

Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.

»Wer über den Beitritt und die Folgen sprechen will, wird um dieses Buch nicht herumkommen.« Ingo Schulze

Produktdetails

Erscheinungsdatum
29. August 2024
Sprache
deutsch
Auflage
Auflage
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Dirk Oschmann
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
ISBN
9783548069838

Portrait

Dirk Oschmann

Dirk Oschmann, geboren 1967 in Gotha, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig. Sein FAZ-Artikel zum Thema dieses Buches stieß auf große bundesweite Resonanz.

Pressestimmen

"Dieses Buch wird für Furore sorgen, weil es mit dem alten Muster, den Osten aus dem Westen zu erklären, radikal bricht." Stefan Locke, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Es ist nicht nur ein gutes, sondern vor allem auch ein brisantes Buch." Marion Brasch, RBB Radio Eins

"Ein wichtiger Beitrag zur Debatte der Einheit." Ulrich Rüdenauer, MDR Kultur

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LovelyBooks-BewertungVon Lesepuenktchen am 25.01.2024
Lesen, Lesen, Lesen! Selten ein Buch mit so einem relevanten Thema in den Händen gehabt. Egal ob West oder Ost - lest es!
LovelyBooks-BewertungVon jackdeck am 21.01.2024
In seiner 200-seitiges Wutrede zur systematischen und institutionellen Benachteiligung der ostdeutschen Gesellschaft spricht Oschmann zahlreiche Probleme und Gründe an, die zu bestimmten inhärenten politischen und gesellschaftlichen Strömungen in Ostdeutschland geführt haben. Er verteidigt diese dabei keineswegs, sondern ergründet sie und sieht dabei ein Versagen der eben überwiegend westdeutsch geprägten neueren (eigentlich bundes-)deutschen Geschichtsschreibung, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.Er beleuchtet keine neuen Perspektiven, bündelt diese aber zusammenfassend. Der Verbot von Vermögensaufbau zu DDR-Zeiten, die geringe Wohneigentumsrate, unverhohlene und politisch akzeptierte Rückforderungen von Geflohenen, Ausgereisten und Erben aus dem Westen nach der Wende ohne Entschädigung, der systematische Ausverkauf der ostdeutschen Wirtschaft ( = mögliche Konkurrenz für westdeutsche Unternehmen) und damit verbundener Arbeitsplätze sowie die nachkriegszeitliche Abwanderung von Industrie gen Westen und ihr nahezu vollständiger Abbau zu Reparationszwecken gen Sowjetunion haben zu einem sondergleichen wirtschaftlichen Ungleichgewicht geführt, dessen Früchte wir heute ernten.Wenn die heutige Wirtschafts- und Politelite auch im Osten fast nur aus Westdeutschen besteht, dann haben die Ostdeutschen ein Repräsentationsproblem - mit Recht. Man stelle sich vor, Bayern würde von einem Rheinländer regiert - der Aufschrei wäre enorm. Aber die Ostdeutschen sollen sich fügen.Wer nur ein bisschen Empathie besitzt, kann nachvollziehen, warum nach der Wende erst eine Politikverdrossenheit einsetzte, welche sich im Nachgang als gefundenes Fressen für - übrigens vor allem durch Westdeutsche aufgebaute und organisierte - rechtsextreme Parteien und Organisationen darstellte.Oschmann vertritt diese Ansichten natürlich nicht, aber er sagt, dass man sich nicht wundern soll, wenn man Menschen so entwertet und behandelt.