Train Kids

Das Buch Train Kids von Dirk Reinhardt erschien im Jahr 2017 beim CARLSEN Verlag. Es handelt von der Flucht durch Chiapas in die USA und welchen Gefahren all die Menschen ausgesetzt sind, die diese Reise antreten wollen.Der vierzehn-jährige Miguel lebt mit seiner Schwester Juana bei seinem Onkel und seiner Tante in einem kleinen Haus in den Bergen von Guatemala. Sein Vater ist gestorben und seine Mutter ist vor acht Jahren in die USA geflüchtet um dort Arbeit zu finden und ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Miguel hat ihre Worte noch im Kopf: "Ein Monat nur. Dann werde ich euch holen". Doch aus einem Jahr wurden zwei Jahre und aus zwei Jahren wurden acht Jahre. Doch Miguel hat die Ausreden und das Warten satt. In einer Nacht fasst er dann schießlich seinen Mut zusammen, packt sich etwas Essen und all seine Ersparnisse ein und rennt los. Einen Tag später kommt er am Abend an der Grenze an. Dort weist ihn jemand auf die Migrantenherberge hin, wo er noch einmal in einem Bett schlafen und eine letzte Mahlzeit zu sich nehmen könne bevor er endgültig loszieht.In der Herberge trifft Miguel vier andere Jugendliche. Ángel, er ist ungefähr elf. Er kommt aus der Hauptstadt von Gutemala und will zu seinem Bruder nach Los Angeles. Emilio ist aus Honduras und Indio. Mehr weiß man nicht über ihn. Jaz heißt eigentlich Jazmina. Sie kommt aus El Salvador und hat sich als Junge verkleidet damit sie nicht dumm angemacht wird. Fernando ist schon circa sechszehn. Er ist ebenfalls aus El Salvador und will zu seinem Vater nach Texas. Da die fünf alle in den Norden wollen, schließen sie sich zusammen. Doch schon an der Grenze am Fluss Río Suchiate bemerken sie, dass es schwierig wird, da die Flößer mit der Grenzpolizei zusammenarbeiten.Das Buch Train Kids beschreibt die Situation in Guatemala, Chiapas und co. Dirk Reinhardt hat mit diesem Buch das zusammengefasst, was täglich mehrere tausend Menschen durchmachen und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Der CARLSEN Verlag empfielt das Buch für Jugendliche ab zwölf Jahren, ich denke aber dass es eher ab vierzehn empfohlen werden sollte, da ich denke dass viele mit zwölf den Hintergrund des Buches noch nicht vollständig verstehen. 

In der Geschichte geht es um einen Jungen, der sich über Mexiko auf den Weg in die USA macht. Er erhofft sich, seine Mutter dort zu finden, die nach Amerika ging, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Schnell freundet sich Miguel mit einen anderen Kids an und sie beschließen die Reise gemeinsam durchzuziehen. Mit den Zügen wollen sie ihr Ziel erreichen. Dabei müssen sie jedoch viele, gefährliche Situationen meistern.Das Buch musste mein Sohn im Rahmen eines Deutschprojektes für die Schule lesen. Er war der Meinung, es wäre auch für mich spannend. Und er hatte recht. Die Geschichte dieser jungen Menschen ging mir stellenweise sehr nah, was sie erleben ist schon harte Kost.Der Schreibstil hat mir gut gefallen, es ist für junge Leser durchaus gut zu lesen, ich würde es der Altersgruppe ab 14 Jahren empfehlen. Es kommen stellenweise recht brutale Szenen, die für jüngere Leser schon sehr hart sein könnten. Ein interessantes Buch, nicht immer schön, aber dennoch mit zauberhaften Protagonisten, die es sofort in mein Herz geschafft haben.Mit hat das Buch sehr gut gefallen.