"Dass die Geschäftswelt den Rahmen für einen Krimi bildet, kommt recht oft vor. Viel seltener ist es, dass die Arbeitswelt als Inspirationsquelle dient, obwohl die beiden Universen zusammenhängen. Manotti gelingt es meisterhaft, diese Verbindung sichtbar zu machen. Ihr Plot nimmt seinen Ausgang am Fließband und erstreckt sich bis ins Milieu der Hochfinanz. Der Roman erzählt die wahre Geschichte des Kampfs zwischen Alcatel und Matra-Daewoo um den Kauf von Thomson. Dazu liefert er eine Momentaufnahme von verblüffender Wahrhaftigkeit, als hätte das Genre für die Autorin seinen Platz zwischen Zeitgeschichte und Investigationsjournalismus. Nie beeinträchtigt die dokumentarische Präzision das literarische Niveau. Alle Figuren wirken vollkommen glaubhaft, von den Fabrikarbeiterinnen bis zu den Elitebetriebswirten, die mit der Privatisierung von Thomson befasst sind. Und alle Zutaten des Kriminalromans sind da, so fesselnd, wie sie sein müssen. Letzte Schicht liest sich wie der wahre Roman der Wirtschaftswelt, in der wir leben."
Le Monde
"Mit der Strenge der Historikerin nutzt Dominique Manotti die Versatzstücke einer bekannten Affäre für einen prallen Roman. Sie verehrt James Ellroy und schreibt auch wie er: markig, ausdrucksstark, bilderreich. Brillant ihre Darstellung starker Gefühle - Verliebtheit, soziale Revolte, Machtgier -, gnadenlos ihre Chronik der Entgleisungen unserer Gesellschaft. Letzte Schicht liest sich als grandioser Krimi, aber seine Bedeutung geht weit über das Genre hinaus."
Marie Claire
"Man stürzt sich regelrecht mit Wonne in diesen grausamen, gnadenlosen Krimikosmos."
Elle
"Vergewaltigung, Strangulierung, Erpressung, Explosionen: Manotti drängt das alles in wenige klinische Zeilen, die an Haneke (Caché, Das weiße Band) denken lassen. Und die Verschwörertreffen der oberen Führungskräfte machen dem White-Collar-Thriller der Anglo-Tradition (Grisham) alle Ehre."
Libération
"Nicht nur kennt Dominique Manotti die Aktenlage bis ins kleinste Detail, sie ist auch Meisterin darin, die weißen Flecken zu füllen, die Lücken zu schließen, die Fährten zu erhellen, die von Behörden und Justiz übersehen oder bewusst ignoriert wurden. Wie Hammet mit 'Rote Ernte' oder Daeninckx mit 'Karteileichen' steht sie in der besten kriminalliterarischen Tradition. Ein Roman, der sich aus dem echten Leben speist, den Finger auf die eitrigen Wunden legt, grelles Licht auf die Schattenseiten und Übel einer Gesellschaft wirft, die die einfachen Leute dem Profit der Mächtigen opfert."
L'Humanité
"'Letzte Schicht' geht unter die Haut - so unwiderstehlich wie selten, so sexy wie nie."
Tribune (England)
"Die Hauptfigur - zum ersten Mal gibt es bei Manotti eine positive Heldin - heißt Rolande Lepetit, eine hervorragende Arbeiterin mittleren Alters, die ihren Sohn und dazu ihre alkoholabhängige Mutter allein durchbringen muss. Rolande ist schön, selbstbewusst, stark, intelligent und vom Leben enttäuscht: eine Mischung aus Simone Signoret in 'Goldhelm' und 'Jackie Brown' von Tarantino."
europolar