Rhode Island 1986.Die irische Mafia und die italienische Mafia haben Providence unter sich aufgeteilt und haben über viele Jahre einen sensibel ausgehandelten Frieden bewahrt; mehr noch man feiert gemeinsam und genießt Urlaubstage am Meer. Doch die Zeit des Friedens neigt sich unweigerlich dem Ende zu. Die Clanoberhäupter sind alt geworden und spielen mit dem Gedanken, sich zur Ruhe zu setzen und die nachfolgende Generation hat eine andere Sichtweise, wie die Geschäfte aufzuteilen sind. Als dann ein Streit um eine Frau ausbricht, ist ein Vorwand gefunden, einen Krieg zu beginnen.Der Roman wird aus der Perspektive von Danny Ryan, einem Mitglied der irischen Gang, erzählt. Danny steht nicht an der Spitze der Organisation und istr ein intelligenter, nachdenklicher und einem moralischen Kodex verpflichteter Mensch. Danny ahnt, dass die Iren den Krieg verlieren werden. Als sein Freund Pat - der defacto Clanchef - brutal ermordet wird, rückt Danny in der Hierarchie auf und muss auf einmal die Entscheidungen treffen.Meinung:Don Winslow hat einen vielschichtigen Mafia Thriller geschaffen, der Appetit auf die Nachfolgebände macht. Durch seine zentrale Figur Danny Ryan bringt er uns Lesern die Abhängigkeiten innerhalb einer Mafia Organisation näher und zeigt uns die familiären Abhängigkeiten auf, die Danny nicht einfach brechen kann, obwohl er gerne aus dem "business" aussteigen würde.Der Moretti Clan dagegen wird nicht in dieser Tiefe dargestellt, schade. So bleibt ein Bild auf einen Clanführer, der ausschließlich an Geld und Macht interessiert zu sein scheint. Interessant dagegen sind die Verflechtungen mit den größeren Familien in New York und Boston.Jeder Clan hat seine Männer für's Grobe. Dabei bekommt Sal Antonucci viel Platz eingeräumt und fast könnte man Mitleid mit ihm bekommen. Fazit:Leider hat der Roman ein paar Durststrecken, wo der Spannungsbogen absinkt; daher nur 4 Sterne. Trotzdem einer der besten Mafia-Romane seit der "der Pate".Lesenswert!