Ist der Mensch die Summe seiner Teile? Édouard Levé macht die Probe aufs eigene Exempel. Er nimmt sein Leben auseinander - körperlich und seelisch, psychologisch und sexuell, politisch, philosophisch und ästhetisch - und breitet es vor dem Leser aus. Sein Kamerablick berührt, amüsiert, irritiert, lässt nachdenken, zustimmen, sich wiedererkennen und wirft dabei Fragen auf, die, an der Oberfläche leicht und übermütig, auf den zweiten Blick beunruhigend tief ins Herz der Existenz dringen. Mit der schlichten Aufzählung seiner sachlichen Beobachtungen entwickelt Levé eine neue Art, ein Leben zu beschreiben; die Puzzleteile ergeben ein Porträt, das seine Leser nach dem eigenen suchen lässt. "Das Buch führt eine rätselhaft gesichtslose, ironisch gespiegelte Schizophrenie vor Augen, deren hellen, ungekünstelten, zugleich scharfen und anekdotisch federnden Ton die Übersetzerin Claudia Hamm vorzüglich einzufangen verstand." Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung "Ein Selbstporträt, wie man es noch nie las". Peter Urban-Halle, Deutschlandfunk