Das vierte und letzte Band rund um den Liliensee mit dem Titel Herbstglühen am Liliensee von Elisabeth Büchle komplettiert auf eine wunderbare und feine Art und Weise diese Buchserie. Sie beschreibt die Geschichte zwischen dem jüngsten Sprössling der Försterfamilie Vogel Ralf und der Lehrerin Bärbel. Letztere trägt eine große Last der Verantwortung, teilweise sich selbst fälschlicherweise aufgebürdet, und im Laufe des Geschehens erkennt sie, wie sie ihre Lasten Gott abgegeben und Menschen vertrauen darf, um nicht nur leichter, sondern auch in der Fülle zu leben.
Im Vorfeld hatte ich bereits die ersten drei Bände gelesen. Dies braucht es zwar nicht unbedingt, ist aber sehr von Vorteil, wenn man einige Andeutungen, sowie die Liebesgeschichten der anderen Paare verstehen und tief in die Familie Vogel eintauchen möchte.
Die Autorin hat es geschafft, dass ich dieses vierte Band in einem Rutsch gelesen habe, weil sie so fein, so anschaulich und so liebevoll schreibt.
Mich haben die tiefen Gespräche zwischen den beiden Protagonisten und die Wandlung von Bärbel sehr berührt und inspiriert, dies auf mein eigenes Leben anzuwenden. Wie oft denken wir aufgrund von Scham und falscher Demut, was häufig nichts weiter als versteckter Stolz ist, dass wir uns allein durch bestimmte Situationen kämpfen müssen und vergessen dabei den liebenden Vater im Himmel, der es nur gut mit uns meint. Und der uns Menschen an die Seite gestellt hat, die unseren Kummer und Probleme gerne gemeinsam mit uns tragen wollen. Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass wir alle Menschen sind, die Fehler machen, aber genau darin liegt die Chance, immer wieder einen Neuanfang zu wagen. Denn Gottes Gnade mit uns ist jeden Morgen neu.
Dieses Buch, sowie die komplette Liliensee-Reihe empfehle ich von Herzen gerne weiter, nicht nur für die Romantiker, sondern auch für diejenigen, die im Leben weiter wachsen wollen.