Mit seinem Studienkollegen Sebastian Marquardt hat der Anwalt Joachim Vernau eigentlich nicht mehr viel zu tun. Vernau ist deshalb mehr als erstaunt als der Betriebsprüfer, der mit seiner Prüfung bei ihm begonnen hat, nach einer uralten Quittung sucht. Joachim soll vor vier, fünf Jahren mit Marquardt bei einem Italiener gewesen sein. Dunkel kann er sich sogar daran erinnern. Wohl, weil er gerade diese Quittung seiner ehemaligen Kanzleipartnerin Marie-Luise Hoffmann gegeben hat. Leider kann Vernau den Finanzbeamten nicht mehr fragen, was das ganze Theater soll. Prüfer Fischer liegt tot in Joachim Vernaus Büro.In seinem sechsten Fall sollte sich Anwalt Joachim Vernau eigentlich noch erholen. Aber dass mit einer Buchprüfung hat man manchmal nicht so im Griff. Und als der Prüfer in Vernaus neuen CoWorking Space erschossen wird, ist es mit dem Gedanken vorbei, es ruhig angehen zu lassen. Erstmal muss Joachim seine Aussage bei der Polizei machen und es sieht schon etwas doof aus, wenn auf einmal ein toter Beamter über seinem Schreibtisch liegt. Und da die Mitmieter Vernau sofort das Büro gekündigt haben, muss er sich auch ein Interimsbüro finden. Zum Glück kann er arbeitstechnisch bei Marie-Luise unterkommen. Und natürlich will er doch herausfinden, was e mit dieser Quittung auf sich hat. Eine Buchprüfung ist nicht das, was einen Anwalt oder auch sonstwen erfreut. Dennoch sollte es eigentlich eine eher unspektakuläre Angelegenheit sein. Das man daraus einen spannenden Kriminalroman machen kann, beweist die Autorin mit geschickt gewählten Worten. Der Prüfer war einer Sache auf der Spur, die Jahre zurückreicht, und er ist nicht der einzige Tote. Es fesselt, zu lesen wie Vernau der Sache auf den Grund geht. Er kommt hinter ein Korruptions- und Lügengeflecht, das wirklich beinahe unglaublich wirkt. Obwohl, so unglaublich vielleicht doch nicht, wenn man Berichte verfolgt, über die Ungereimtheiten und Schlechtigkeiten in dieser Welt. Da wünscht man sich viele Vernaus, die nicht locker lassen und nach einer Lösung suchen, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.