Möbel verkauft, Telefonanschluss und Versicherungen gekündigt.Um abzuhauen, das Land hinter sich zu lassen. Erst ohne eigentliches Ziel, später und schon unterwegs liest der Protagonist und erfolglose Schriftsteller von dem "letzten Paradies in Andalausien", Cabo de Gata.Wo das kleine Fischerdorf noch seinem Namen alle Ehren macht.Doch dem ist nicht so wie er bald feststellt, Häuser die sich zwischen "ausstehender Vollendung und beginnendem Verfall' befinden.Seine Wirtin die ihm eine Bleibe für die nächsten über 100 Tage gibt ist auffallend distanziert."Ich versuche herauszuhören ob sie am Familientisch über mich reden, ob sie, wenn sie lachen über mich lachen und es genügt die Entdeckung dass sie einen anderen Salat, einen anderen Wein oder anstelle des täglichen Fischs der mir serviert wird, Hähnchen bekommen damit ich mich benachteilgt fühle".Schöne Prosa, nicht ohne leisen Humor. Gefallen haben mir auch die wiederholenden Sätze "Ich erinnere mich, dass.."Denn Ruge erzählt aus einem Abstand von15 Jahren und der Leser weiss nicht so recht, war dem jetzt tatsächlich so oder ist es Fiction oder eine Mischung beider.Gefällt.