Diana findet ihren Mann verblutend in der Scheune, neben ihm sein Gewehr. Voller Pläne und Träume war der Mann von Diana. Den Hof umgestalten und nachhaltig bewirtschaften, standen ganz oben auf der Liste. Warum also sollte er sich so plötzlich das Leben nehmen?
Niemand will die Geschichte von Mord jedoch aufgreifen nicht die eigene Verwandtschaft und auch nicht die Polizei. Als Diana jedoch damit beginnt, auf eigene Faust zu recherchieren, steht sie plötzlich selbst unter Mordverdacht. Niemandem in ihrer Familie kann Diana mehr vertrauen, niemand steht auf ihrer Seite. Einzig Johannes, der bereits seit Kindesbeinen mit Diana befreundet ist, steht auf ihrer Seite. Johannes hilft Diana durch ihre schwerste Zeit und begleitet sie bei ihren Ermittlungen. Langsam beginnen auch andere am Selbstmord ihres Mannes zu zweifeln.
Die Autorin Eva Reichel stellt ihre Protagonisten in ein Dorf, welches mit Einwohnern gespickt ist, die aus dem Mittelalter stammen könnten. Traditionen werden ebenso hochgehalten wie Vorurteile und, ist hier einmal jemand Opfer von Vorverurteilung geworden, so dreht sich diese Spirale nur noch weiter nach unten.
Die Geschichte hätte das Zeug dazu, diese ländlichen Gepflogenheiten aufzuzeigen und darüber hinaus ein Bild zu zeichnen, wie Vorurteile ein Leben zerstören können. Da die Autorin in ihren Schilderungen jedoch zu tief in die Trickkiste greift, wirken die Handlungen der Dorfbewohner - und teilweise auch der Protagonisten - zu aufgesetzt. Letztendlich verliert die Erzählung dadurch stark an Glaubwürdigkeit.
3 Sterne gibt es dennoch für den Versuch, die veralteten Strukturen mancher Gegenden darzustellen.