"Romy, Mädchen die pfeifen" ist der Abschluss der Mütter-Trilogie von Felicitas Fuchs. Die Reihe umfasst 3 Bände á 600 Seiten. Durch den sehr interessanten Inhalt und den ausgesprochen lebendigen Schreibstil verfliegen die Kapitel wie nichts.Band 3 beginnt in den 80er Jahren und geht bis in die Gegenwart. Das Buch hat den Wunsch in mir ausgelöst, mehr Romane zu lesen, die in den 80ern spielen. Dies ist die Zeit meiner Kindheit und ich finde es interessant, über die gesellschaftliche und politische Situation zu lesen. Vieles ist mir bekannt und so gab es öfters einen "Ach ja" Effekt.Es fällt mir etwas schwer, zu diesem Buch eine "normale" Rezension zu schreiben und die Handlung und die Charaktere zu bewerten. Diese Reihe beruht nämlich auf der Familiengeschichte von Felicitas Fuchs und Romy ist die Autorin selbst. Diese Tatsache macht die Ereignisse in dem Buch noch heftiger. Teilweise ist es wirklich ganz schön krasser Tobak, was dort passiert. Insbesondere das lang gehütete Familiengeheimnis ist so verrückt, dass man es unrealistisch finden würde, wäre es Fiktion. Aber es ist tatsächlich passiert.Für mich war Romy eine bewundernswerte Frau. So kommt aus einem sozial schwachen Elternhaus. Ihre Mutter und ihr Vater sind beide dem Alkohol zugetan und sie erfährt wenig Zuneigung von ihnen. Trotzdem gelingt es ihr, ihr Leben in die Hand zu nehmen, obwohl ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. Sie gibt nicht auf und kann sich manchen Traum erfüllen.Am meisten beeindruckt hat mich, wie sie an ihrer Mutter Hanne festhält, obwohl diese sich einfach unterirdisch und lieblos verhält. Niemand würde es ihr übel nehmen, wenn sie den Kontakt abbricht.Ich fand diese Reihe sehr lesenswert und vergebe 5 Sterne für "Romy, Mädchen die pfeifen".