Nella ist zufrieden mit ihrem Leben in Meißen. Sie arbeitet in dem Geschäft ihres Freundes als Verkäuferin für Porzellan. Ihre Arbeit als Porzellanmalerin und Töpferin hat sie aufgegeben. Doch wenn Florian ihr endlich einen Heiratsantrag macht, ist ihr Glück perfekt. Sie mag es ruhig, da sie als Kind mit ihrem Eltern ständig herumreisen musste. Als Florian sie auf einen Urlaub auf die Insel Langeoog einlädt, scheint ihr Wunsch in Erfüllung zu gehen. Doch dann stellt sich heraus, das sie nur Florians Cousin Jack helfen sollen seinen Souvenirladen wieder auf Vordermann zu bringen. Als sie Jack leibhaftig gegenüber steht ist es um sie geschehen. Doch warum sollte sie Gefühle für diesen Casanova hegen wo sie doch von einer ruhigen Zukunft mit Florian träumt?
Dies ist der vierte Band der Reihe Liebe, Glück und Sonnenschein der Autorin Fenna Janssen. Hätte ich das eher gewusst, hätte ich lieber die Bücher in Reihenfolge gelesen. Da man im Buch von den Freundinnen Sara und Sophie erfährt und ihr Glück dargelegt wird, hätte ich schon gerne ihre Geschichte vorher gelesen. Dennoch war es kein Problem in die Geschichte einzusteigen.
Sehr gut hat mir der Anfang gefallen als Nella ihr Leben in Meißen beschreibt. Es war schön für mich, das auch mal eine Stadt eine Rolle spielt, die ich sehr gut kenne und zu der ich einen Bezug habe. Die Stimmung am Anfang empfand ich als ein wenig gedrückt, weil man schon spürt das Nella eigentlich in ihrem Leben festhängt. Doch sie scheint es zu genießen im immer selben Trott und ohne ihre Leidenschaft, dem Töpfern, zu leben. Die Beziehung zu Florian scheint auch sehr angestemmt zu sein und man hatte das Gefühl am liebsten ausbrechen zu mögen. Als dann der Urlaub auf Langeoog beginnt, wird Nella auf ihrer selbstgewählten Passivität gerissen.
Mir hat Jack als Frauenheld sehr gut gefallen, nicht weil er so charismatisch ist oder so viele Frauen um den Finger wickelt. Nein. Die Geschichte warum er so geworden ist, hat seine Person interessant gemacht. Gerne hätte das noch ausführlicher sein können. Nellas Eltern sind etwas ganz Besonderes. Mir haben sich gefallen. Schade war für mich das auch diese Beziehung oberflächlich bleibt und nicht näher darauf eingegangen wird, warum Nella die Kindheit nicht mochte und warum sie sich so von ihren Eltern abgekapselt hat.
Die Freundschaften mit den Frauen war sehr schnell da und ich frage mich ob das realistisch ist. Innerhalb einer Woche so schnell so viele tiefe Freundschaften zu finden. Vor allen Nella, die eher zurückgezogen lebt und nicht aus sich herausgeht.
Besonders hervor zu heben sind die wunderschönen Beschreibungen der Insel, des Hexenhäuschens und der Töpferei. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und das Inselflair hat mich gleich gepackt.
Fazit:
Ein kurzweiliger Roman, mit ganz viel Inselflair, einer tollen Heimatstadt und einer Protagonistin, die aus sich herausgehen muss um ihr Glück zu finden.