Der Text von "König Lear" wurde nach der Übersetzung von Wolf Graf Baudissin (Schlegel-Tiecksche Ausgabe) und den verschiedenen Bearbeitungen neu durchgesehen. Wie viele der Dramenfiguren Shakespeares zu Symbolen für menschliches Verhalten wurden, so steht König Lear für den Archetyp des Vaters, den der Undank seiner Kinder in den Wahnsinn treibt. Als Hauptquelle für dieses Drama diente Shakespeare die keltische Lear-Sage. Shakespeare stellt das im Charakter seines Helden begründete Verhängnis in den Vordergrund, das den Helden bis zur letzten Konsequenz ohne Einsicht oder trotz seiner Einsicht wider die Vernunft handeln läßt. Das Nachwort gibt Auskunft über Leben und Werk des Dichters sowie über die vielen Übersetzungen, die das Werk Shakespeares bisher erfahren hat. Die ausführlichen Anmerkungen sind jeweils den einzelnen Textseiten zugeordnet.