Gabriel Palacios ist kein Unbekannter, man kennt den geschäftstüchtigen Hypnotiseur, Mentalcoach und Bestsellerautor aus div. Fernsehsendungen. "Wer tut dir gut?" ist nicht das erste Buch, das er schreibt und auch hierbei stehen die Themen Gedankenlesen und die Botschaften anderer Menschen zu entschlüsseln im Vordergrund. Einzig neu für mich ist die Einteilung in Charakter- und Energietypen - frei nach Palacios, der dies als das Modell der kolorierten Persönlichkeitsinstanzen, kurz MKPI, bezeichnet. So gibt es z.B. ein Lamm, einen Wolf, ein Rhinozeros und grüne, rote usw. Energien. Je mehr Übereinstimmungen zwischen mir und meinem Gegenüber bestehen, umso mehr tut er mir gut. Dies kann anhand des MKPI festgestellt werden. Gleichzeitig sollte aber auch das Unterbewusstsein und Gedankenlesen trainiert sowie Empathie entwickelt werden. Die Anleitungen, die der Autor hierfür gibt, finde ich nicht ausreichend und manchmal sogar etwas dilettantisch. Man kann sich anscheinend durch eine ganz einfache Übung in die zentrale Nervenbahn des Gegenübers einschleusen. Mir ist dies leider nicht gelungen. Andere Übungen, wie z.B. "Schutz aufbauen" oder "Verurteile dich nicht selbst" hat man so oder sehr ähnlich in div. anderen Bücher schon gelesen. Das frische Grün des Titelbildes sticht ins Auge, gleichzeitig fiel mir jedoch auf, dass Palacios mit verschränkten Armen abgebildet ist. Das finde ich etwas befremdlich, weil es doch eher für eine ablehnende Körperhaltung steht. Der Autor hat den einen oder anderen guten Ansatz, dennoch finde ich das Buch nicht praxisnah und alltagstauglich. Mir ist es zu oberflächlich und zu theoretisch. Das macht auch das Til Schweiger Zitat auf dem Titelbild nicht besser und vielleicht spricht gerade das für ¿