Mit dem zweibändigen Werk liegt das erste deutschsprachige Lehrbuch zur Geographiedidaktik vor, welches konkret zum kreativen und praxistauglichen Verknüpfen von fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Bezügen anregt. Mit Hilfe eines "Didaktischen Mischpults" sollen mannigfaltige didaktische Variations- und Kombinationsmöglichkeiten gelingen. Hierfür stehen neben dem klassischen Inhaltsverzeichnis fünf weitere Verzeichnisse zur Verfügung, die einen einfachen Zugriff auf die einzelnen Abschnitte der jeweiligen Beiträge (geographiedidaktische Bezüge, fachwissenschaftliche Bezüge, Basiskonzepte, Kompetenzen, räumliche Bezüge) ermöglichen und somit ein eigenständiges (Re-)Mixen erleichtern. Außerdem stehen zu vielen Beiträgen konkrete Arbeitsmaterialien und editierbare Druckvorlagen in einem digitalen Materialanhang bereit.
Die Gesamtkonzeption des Werks betont die Interdisziplinarität des Fachs Geographie im Bezug zu Natur- und Gesellschaftswissenschaften und stellt dieVerflechtung beider Bereiche als Normalfall dar. Mit Blick auf die fachwissenschaftlichen Bezugspunkte und die Orientierung in Lehrplänen werden in Band 1 naturwissenschaftliche und in Band 2 gesellschaftswissenschaftliche zentrierte Anwendungsbezüge dargestellt, aber stets mit interdisziplinären Bezügen im Bereich Mensch-Umwelt-System, da vor dem Hintergrund von Vernetzung und Komplexität keine scharfe Trennung möglich und sinnvoll ist. Beide Bände beinhalten zudem methodische Themen, die im Band 1 die technischen Grundlagen und im Band 2 die sozialgeographischen Implikationen in einer Kultur der Digitalität fokussieren.
Die beiden Bände sind ein umfassendes Gemeinschaftswerk, das verschiedene Professionen und Expertisen vereint. Die 83 Autor*innen aus der gesamten deutschsprachigen Community der Geographiedidaktik sind in Schulpraxis, Lehramtsausbildung und/oder fachdidaktischer Forschung tätig. Leitend ist dabei eine theoretisch und empirisch fundierte, reflektierte Praxis. Damit richtet sich das Werk an Schulpraktiker*innen, Lehrer*innen, Referendar*innen, Studierende, Fachdidaktiker*innen, Lehramtsbildner*innen, Theoretiker*innen und Interessierte.
Inhaltsverzeichnis
Die geographische Brille schärfen metakognitives Lernen. Grundlagen des Fachs Geographie. - Forschendes und entdeckendes Lernen Steine erzählen Geschichten. - Mit digitalen Geomedien auf den Spuren des Vulkanismus. - Naturwissenschaftliches Experimentieren im Geographieunterricht. Bodengefährdung durch Winderosion. - Perspektivenwechsel. Hazards im Kontext geographischer Gesellschaft-Umwelt-Forschung Hurrikan Katrina als Naturgefahr und Sozialkatastrophe. - Schülervorstellungen. Konzeptveränderung am Beispiel der Entstehung von Jahreszeiten. - Faktische Komplexität und unsicheres Wissen im Geographieunterricht. Die Golfstromzirkulation Einfluss auf das Klima und mögliche Veränderungen infolge des Klimawandels. - Satellitenbilder im Geographieunterricht. Von den Folgen zu den Ursachen von El Niño. - Von der Modellanwendung zur Modellentwicklung am Beispiel von Hochwasser und Hochwasserschutz. - Kartenauswertungskompetenz. Ein strategiebasierter Unterrichtsbaustein am Beispiel einer thematischen Karte zum Gletscherrückgang. - Mediendidaktik. Einzigartigkeit des Planeten Erde - Grundlage des Lebens. - Klimawandelbildung. Die Ökozonen im Klimawandel Chancen und Risiken auf Globaler und Regionaler Ebene. - Interesse von Schüler*innen im Geographieunterricht fördern Erkundung eines Betriebs des ökologischen Landbaus. - Wertebildung. Produktion und Konsum von tierischen Lebensmitteln im Kontext von Nachhaltigkeit. - Visuell-explorative Datenanalyse im statistischen Forschungskreislauf. Planetare Belastungsgrenzen und soziale Mindeststandards als Orientierung für ein gutes Leben im Donut`. - Systemisches Denken. Stickstoff in der Umwelt planetare Belastungsgrenze überschritten? . - Das Aktualitätsprinzip am Thema Nutzungskonflikte umsetzen. Gefährden wir selbst unsere Lebensräume? . - Das Syndromkonzept im Geographieunterricht Landwirtschaftliche Intensivregionen im Spannungsfeld regionaler Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und Globalisierung. - Wissenschaftsorientierung. Umgang mit Faktizität am Beispiel des Klimawandels. - Sprachbewusster Umgang mit Bildern. Scaffolding zu Visualisierungen des Klimawandels. - Machtsensible Geographische Bildung: Ein Mystery zur Klimagerechtigkeit. - Handlungsorientierte Sozialgeographie - Raumwirksamkeit von Energieträgern und Energienutzung. - Lernen am außerschulischen Lernort. Ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen der Ressourcennutzung am Beispiel des Braunkohlebergbaus. - Mit Mental Maps und subjektivem Kartieren Raumwahrnehmung reflektieren ein Einstieg in das Thema nachhaltige Stadtentwicklung. - Spatial Thinking. Räumliche Orientierung auf der Erde mit Globus, Karte und digitalen Geomedien. - Spatial Citizenship: Mapping und Visualisierung geographischer Informationen.