Anonyme Briefe erhält Kommissar Maigret oft. Aber nur selten sind sie auf handgeschöpftem Bütten geschrieben, das sich kinderleicht ins Haus des Absenders zurückverfolgen läßt, und kündigen einen Mord an. Der Schreiber freilich ist im vornehmen alten Stadthaus des Anwalts Parendon zunächst nicht festzustellen, und passiert ist dort auch nichts. So vergehen ein paar wunderschöne Vorfrühlingstage, bis man die Sekretärin und Geliebte des Advokaten mit durchschnitterner Kehle auffindet und jeder im Haus plötzlich etwas zu verbergen hat. Natürlich findet Maigret den Täter, aber er hat nur Mitleid und Bedauern für ihn, und eine Verurteilung wird es nicht geben.
Ein Drama aus gehobenen Kreisen, leise und diskret, aber mit stetig steigender Spannung inszeniert.