Gottfried von Straßburg ist der Name des urkundlich nicht nachgewiesenen Dichters des elaboriertesten und reflektiertesten deutschsprachigen Tristanromans und mutmaßlichen Verfassers von Lyrik. Er lebte wohl von der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts bis um 1220 und wird in einigen Handschriften und von den Fortsetzern »meister« genannt, was auf gelehrte Bildung hinweist. Heinrich von Freiberg und andere bringen mit der Nennung »Gotfrit von Strâzburc« die Anbindung an die Bischofsstadt Straßburg ins Spiel, in den alemannischen Raum weist auch die Überlieferung.
Dieter Kühn, geboren 1935 in Köln, starb 2015 in Brühl. Für seine Biographien, Romane, Erzählungen, Hörspiele und hoch gerühmten Übertragungen aus dem Mittelhochdeutschen (das Mittelalter-Quartett ) erhielt er den Hermann-Hesse-Preis, den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und zuletzt die Carl-Zuckmayer-Medaille. Zu seinen Werken gehören große Biographien (über Clara Schumann, Maria Sibylla Merian, Gertrud Kolmar sowie sein berühmtes Buch über Oswald von Wolkenstein), Romane ( Geheimagent Marlowe ), historisch-biographische Studien ( Schillers Schreibtisch in Buchenwald ) und Erzählungsbände ( Ich war Hitlers Schutzengel ). Zuletzt erschienen die beiden autobiographischen Bände Das Magische Auge und Die siebte Woge sowie sein Theaterbuch Spätvorstellung .
Literaturpreise (Auswahl):
Hermann-Hesse-Preis
Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Nominiert für den Deutschen Bücherpreis 2002
Carl-Zuckmayer-Medaille 2014