Inhalt:
Monika Marx, Ex-Polizistin aus Deutschland, lebt seit ihrer Rente auf Zypern. Dort ist sie hin und wieder für die hiesige Polizei als Beraterin tätig. Als eine Tote in der Pufferzone, die Nord- und Südzypern trennt, gefunden wird, soll auch Monika an den Tatort kommen. Ein etwas ungünstiger Zeitpunkt, da gerade der erwartete Besuch aus Deutschland, Noah Liebig ein angehender Journalist, ankommt. Kurzerhand nimmt Monika ihn mit. Noah weiß nicht wie ihm geschieht und plötzlich ist er mittendrin in Monikas ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden und dem Machtkampf der türkischen und griechischen Beamten sowie einer UN-Polizistin, die alle das Sagen haben wollen.......
Leseeindruck:
"Die Tote von Nikosia" ist der erste Krimi der Autorin. Erwartet habe ich einen Fall mit Urlaubsfeeling. Bekommen habe ich einen durchaus spannenden Fall mit viel Informationen zu Zypern. Vor allem um die neutrale Pufferzone, die Nord- und Südzypern trennt und in der UN- Soldaten ihren Dienst verrichten sowie über die Konflikte, die allgemein auf der Insel herrschen. Bei den Figuren hatte ich so meine Anlaufschwierigkeiten. Monika konnte ich nicht einordnen und Noah kam mir unbeholfen vor. Doch beide zeigen im Laufe der Geschichte ihr Potenzial und tragen wesentlich zur Lösung des Falls bei. Monika mit ungewöhnlichen Methoden, die mich auch schon mal zum Schmunzeln gebracht haben. Noah mit seinem Recherchetalent und seinem immer größer werdenden Mut. Die leitenden Beamten der türkischen und griechischen, sowie eine Offizierin der UN-Polizei hingegen konnte ich nie wirklich verstehen. Den Fall selbst habe ich als komplex und undurchsichtig empfunden. Ein bisschen schade fand ich, dass er vor lauter Kompetenzgerangel und Informationen zu den Konflikten in Zypern, zeitweise in den Hintergrund geraten ist. Jedenfalls meinem Empfinden nach. Dafür hat mich die Auflösung am Schluss überrascht und für vieles entschädigt.
Fazit:
"Die Tote von Nikosia" lässt sich gut lesen und bietet viele Informationen zu Zypern ohne langweilig zu wirken. Manche Passagen haben sich wiederholt, vor allem wenn es um die Konflikte der Insel ging. Manche Handlung wurde kommentiert, was ich nicht unbedingt notwendig fand. Der Fall selbst war undurchsichtig und hat mich überrascht. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.