Lange war es ein Tabu in Deutschland, und nun hat es ausgerechnet ein katholischer Theologe gebrochen. Hans Küng hat im Gespräch mit Anne Will erklärt, dass er es für erlaubt hält, sein Leben zu beenden, wenn es unerträglich geworden ist. Seitdem ist eine Diskussion im Gange, die keinen unberührt lässt. In seinem Buch verbindet Küng frühere Texte über das Sterben mit seinen Glaubensüberzeugungen und theologischen Einsichten zu einer klaren Position: »Glücklich sterben« hat in seinen Augen nichts mit »Selbstmord« zu tun, sondern meint ein menschenwürdiges Ende des Lebens.
Inhaltsverzeichnis
Ein persönliches Vorwort
Einleitung: Kann Sterben glücklich sein?
Gespräch mit Anne Will
Vom Glück des Widerspruchs
Erste Reaktionen
Arthur-Koestler-Sonderpreis 2013 der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS)
- Aus der Laudatio von Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Birnbacher
- Aus der Dankesrede von Hans Küng
Klärung und Vertiefung
I. Schlüsselerlebnisse
- Mein Bruder Georg
- Nahtoderlebnisse: Elisabeth Kübler-Ross
- Der verlorene Freund: Walter Jens
II. Medizinethische Normen
- Für eine Ethik der Menschlichkeit
- Was soll Grundnorm ärztlichen Handelns sein?
- Was heißt fürsorgende Menschlichkeit für Menschen heute?
- Lässt sich Menschlichkeit nicht auch ohne Religion praktizieren?
- Kann gerade Religion eine Basis für eine Medizin der Menschlichkeit sein?
- Sterbehilfe und Weltethos
III. Das Bemühen um ein menschenwürdiges Sterben
- Nutzen und Grenzen der Palliativmedizin
- Ein Ja zur Hospizbewegung
- Dem Morbus Alzheimer ausgeliefert?
- Sterbefasten?
IV. Welche Sterbehilfe?
- Zwangseuthanasie ist Mord
- Die allgemein akzeptierte Sterbehilfe
- Lebensverkürzung zur Leidenslinderung
- Die umstrittene Sterbehilfe
- Grauzone zwischen passiver und aktiver Sterbehilfe
- Rechtsunsicherheit beenden
V. Selbstverantwortung auch im Sterben
- Gabe Gottes und zugleich Aufgabe des Menschen
- Selbstbestimmung auch am Ende des Lebens
- Patientenwillen respektieren
- Patientenverfügung rechtlich bindend
- Ärztliches Handeln im Interesse des Kranken
- Organisierte Sterbehilfe?
- Liberalisierter Altersfreitod
VI. Ein Paradigmenwechsel in der Betrachtung des Menschenlebens
- Veränderte Sicht des Anfangs des individuellen Menschenlebens
- Veränderte Sicht des Endes des individuellen Menschenlebens
- Lebensverlängerung stellt neue Fragen
- Drastischer Anstieg der Demenzerkrankungen - Herausforderung für Gesellschaft und Politik
VII. Die religiöse Dimension des Sterbens
- Das mögliche Nein zu einem ewigen Leben
- Ein begründetes Ja zu einem ewigen Leben
- An eine Hölle glauben?
- Vom Himmel träumen?
- Verantwortetes Vertrauen
- Die endliche Person geht ein in die Unendlichkeit: die ewige Glückseligkeit
VIII. Selbstbestimmtes Sterben - unchristlich?
- Im Tod gehalten von Gott
- Nachfolge ist nicht Nachahmung Christi
- Kirchliche Doktrin und kirchliche Praxis
- Gebet
Postscriptum aus aktuellem Anlass