Ich bin eine Feministin, die . . .
. . . vormittags Texte über Gleichberechtigung schreibt, sich nachmittags aber allein um Einkaufslisten, Geburtstagsgeschenke und Arzttermine kümmert,
. . . vor toxischer Männlichkeit warnt, aber ihrem Sohn erklärt, wie man ein "echter Kerl" wird,
. . . sich über die Rentenlücke bei Frauen empört, aber selbst in Teilzeit arbeitet,
. . . für Body Positivity plädiert, aber ihr Instagram-Foto mit einem Filter versieht,
. . . sich über Sexismus aufregt, aber die Nachbarin anruft, damit auch sie einen Blick auf den gutgebauten Elektriker erhaschen kann,
. . . über das Patriarchat schimpft, aber sich gern von alten weißen Männern zum Essen einladen lässt.
Wie Heike Kleen geht es vielen: Der Wille zum Feminismus ist da, aber im Alltag geraten wir immer wieder ins Straucheln. Wer ist schuld an diesem Teilzeitfeminismus: die Evolution, das Patriarchat oder wir selbst? Heike Kleen begibt sich auf Spurensuche: authentisch, erfrischend ehrlich und mit viel Humor.