Wow, was für eine Geschichte. Und wenn man bedenkt, dass diese Geschichte auch noch (zum Großteil) wahr ist... Hera Lind schreibt ja hier wieder über eine wahre Begebenheit, und die Hauptperson, Rita, hatte in Wahrheit ca. 1000 Seiten über ihre eigene Geschichte geschrieben!!!!Ich versuche, die Geschichte knapp zusammenzufassen ( was gar nicht so einfach ist!!!). Rita hat mit dem aus Ghana stammenden Tony einen Sohn, Benni. Nur leider will Tony nichts von Benni wissen und kehrt in seine Heimat zurück, um eine für ihn auserwählte Frau zu heiraten. Rita ist natürlich traurig, lernt aber immer wieder dunkelhäutige Männer kennen, um nicht allein zu sein bzw für Benni einen Vater zu haben. Einer von denen ist Raymond, den sie eigentlich nicht liebt, ihn aber trotzdem bei sich wohnen lässt. Als Tony plötzlich nach Jahren wieder auftaucht, scheint das Glück perfekt. Doch Tony kommt bei einem Autounfall ums Leben. Angeblich! Denn Rita bekommt vom angeblichen Bruder Tonys eine Nachricht, dass sie nach Brasilien kommen soll, weil dort angeblich Tony steckt. (Ihren Sohn ließ sie bei Raymond! Mit ihrer Familie hatte sie kein gutes Verhältnis. ) Als sie in Brasilien Bettwäsche für ihren Sohn von dem "Bruder" bekommt, nimmt das Schicksal seinen Lauf: sie wird am Flughafen wegen ordentlichen Drogenbesitzes festgenommen. Was dann in den nächsten 4 Jahren in den versch. Gefängnissen passiert, ist unglaublich und hat mich manchmal ziemlich fassungslos und wütend gemacht, auch Ritas naive Art und "Herzlosigkeit", was ihren Sohn betrifft . Auf der anderen Seite hat sie mir auch wieder leid getan. Und dann hab ich sie wieder für ihren Kampfgeist bewundert. Gut fand ich auch die beiden Nachworte von Hera Lind und Rita selbst. Ein sehr bewegendes Buch mit einem (wie immer) guten Schreibstil, das ich gerne gelesen habe, nie langweilig wurde und das ich gerne weiterempfehle.