Dank eindrucksvoller Sakralbauten, prächtiger Schlösser, eines großen kulturellen Reichtums und nicht zuletzt dank seiner hervorragenden Weine hat sich Burgund zu einem der beliebtesten Reiseziele im Herzen Europas entwickelt. Weniger bekannt ist freilich die wechselvolle Geschichte dieser Region, die Grafen, Herzöge und Könige hervorgebracht hat, aber auch stets ein Objekt der Begierde mächtiger Nachbarn war.
Das heutige Burgund (frz. Bourgogne) immittleren Osten Frankreichs ist vor allem für seinen guten Wein und seine mittelalterlichen Kirchen und Klöster bekannt. Sein Name leitet sich von jenen im Nibelungenlied besungenen, sagenumwobenen Burgundern her, die seit dem 5. Jahrhundert auch in dieser Gegend siedelten. Die Blütezeit des historischen Burgund hielten Jan van Eyck und Rogier van der Weyden in ihren Gemälden fest. Die Entwicklung des mittelalterlichen Burgunds zu einem Nationalstaat blieb aus. Diesem Umstand mag es geschuldet sein, dass es bis heute kaum vollständige Darstellungen der Geschichte Burgunds gibt. Hermann Kamp liefert in seinem anregenden und gut geschriebenen Band einen umfassenden Überblick, von den ersten Spuren der Burgunder in der Spätantike über den Aufstieg Clunys und die glanzvolle Zeit der 'großen' Herzöge bis zur Auflösung der gleichnamigen Provinz im Zuge der Französischen Revolution.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Einleitung
I. Das Reich der Burgunder an der Rhône
II. Das hochmittelalterliche Burgund
III. Die Herzöge von Burgund im späten Mittelalter
IV. Die Teilung Burgunds nach 1477 und ihre Folgen
Ausgewählte Literatur
Abbildungsnachweise
Register