Herta Müllers Essays aus den Jahren von 1990 bis 1995 spiegeln unmittelbar den Zusammenbruch des Sozialismus, die soeben vollzogene deutsche Wiedervereinigung und das Entstehen neuer kurzlebiger Utopien. Wenn Herta Müller scharfsichtig über weltweite Migration schreibt und über rechtsradikale Gewalt im Deutschland der frühen 1990er Jahre, hat ihr Buch höchste Aktualität. Wahrheit und Lüge, Aufrichtigkeit und Betrug, Macht und Widerstand in der rumänischen Diktatur - und in allen Diktaturen -, das sind die großen Themen der mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichneten Autorin.
»Das Gedächtnis verlässt die Wahrheit nicht.«
Herta Müller