In einem abgelegenem Gebiet nördlich von Düsseldorf wird die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Vincent Veih, Leiter des Kriminalkommissariats 11 Tötungsdelikte, und sein Team übernehmen unverzüglich die Ermittlungen in der unmittelbaren Umgebung.Melia Adan, Kriminalrätin und Veihs Chefin, kümmert sich zeitgleich um ihren Besuch aus London, ihren Onkel Bashir Adan. Von ihm erfährt sie, dass Oscar Ravani, ihr früherer Jugendschwarm, der heute als freier Journalist arbeitet, in der Düsseldorfer Altstadt überfallen wurde. Als sie auch diesen Fall, nach anfänglichen eigenen Nachfragen, Veih überträgt, tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf. Hängen die beiden Taten zusammen? Das ist wieder einmal ein spannender und fesselnder Politthriller von Horst Eckert!Nah an den realen Problemen und Skandalen, manchmal so nah, dass man sich als Leser stetig vor Augen halten muss, dass es sich um einen fiktiven Thriller handelt. Aber nicht selten denke ich, ja, so könnte es gelaufen sein.Verfolgen mich die gleichen Fantasien wie Herrn Eckert?Wenn mich auf unzähligen Seiten das Gefühl überkam, dass mir diese oder jene Figur sehr bekannt vorkam, konnte ich ein Grübeln oder Nachschlagen der realen Fakten nicht verhindern. Gerade das liebe ich an Herrn Eckerts Thrillern. Sie sind zumindest angelehnt an realen Fällen. Ihr Lesen lässt mich noch einmal das reale Geschehen Revue passieren.Als treuer Leser freut man sich über Nachrichten von Brigitte Veih, der einstigen RAF-Terroristin und Mutter von Vincent Veih. Das Knistern zwischen der Kriminalrätin Melia Adan und Vincent Veih wird auch immer spürbarer. Obwohl das eigentlich nicht erwähnenswert sein sollte, ist eine Liebesbeziehung zwischen einer PoC-Frau und einem Weißen kein Thema in diesem Buch, nur zwischen der Vorgesetzten und dem Untergebenen. Auf der anderen Seite ist dieser Thriller so leicht und kurzweilig geschrieben, dass man nur so durch die Seiten hastet.Das Nachdenken und Revue passieren lassen beginnt unmittelbar nach dem Ende. Horst Eckerts Bücher wirken nach. Sie lassen mich immer nachdenklich zurück.Und das ist gut so. Ich freue mich auf das Nächste.