Die Kunst des InnSæi

Dieses Buch betrachtet das Thema Intuition aus einem erfrischenden Blickwinkel, ohne dabei kompliziert zu werden. Viele Ideen sind zwar nicht grundlegend neu, aber sie werden so präsentiert, dass man wirklich Lust bekommt, mehr auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Es geht darum, die innere Stimme im Alltag bewusster wahrzunehmen und ihr auch mal zu vertrauen.Besonders angenehm fand ich den Schreibstil - für ein Sachbuch ist er schön flüssig und leicht verständlich. Neben persönlichen Erfahrungen und Einblicken in isländische Traditionen gibt es auch praktische Übungen, die man direkt ausprobieren kann. So wirkt das Ganze nahbar und alltagstauglich.Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass das zentrale Bild des "inneren Meeres" für meinen Geschmack etwas zu blass bleibt. Ich hätte mir noch klarere Anknüpfungspunkte gewünscht, um diese Idee richtig greifen zu können.Das Buch vermittelt aber eine positive Botschaft: Man kann lernen, sich mehr auf seine eigene Intuition zu verlassen, um ein ausgeglicheneres und zufriedeneres Leben zu führen. Wer auf der Suche nach neuen Impulsen ist und sich für persönliche Weiterentwicklung interessiert, wird hier bestimmt ein paar wertvolle Gedanken mitnehmen.

Ich muss gestehen, dass Buch hat mich bei meiner Lektüre schon ein wenig enttäuscht, dabei hatte sich die Leseprobe für mich sehr vielversprechend gelesen. Was ist also passiert. Die Autorin verspricht, dass man erfährt, wie man die eigene Intuition aktivieren kann um die eigene Stimme, die sich nicht aus dem Verstand speist, wiederzufinden und damit in den Flow und eine Form von Achtsamkeit zu kommen in der man sich einfach gut fühlt. Es werden Inspiration, Anregungen und Übungen versprochen. Doch für mich stellte sich das Buch als eine große Lebensgeschichte, eher in Form einer Biographie, für mich dar. Ja es gab in den Kapitlen immer wieder Listen mit Vorschlägen, aber mir sind diese zu abstrakt geblieben als, dass ich damit in Resonanz gegangen wäre. Zudem ich zugeben muss, dass ich mich mit dem Thema Achtsamkeit schon beschäftigt habe mit Büchern, die aus der Ecke von Kabat-Zinn und seiner Schüler stammen. Das war für mich greifbarer. Das Buch an sich kann man gut lesen, aber für mich wird der Anspruch des Buchs auf die dargebotene Art und Weise einfach nicht gerecht. Etwas das ich dennoch für mich mitnehmen konnte, war die Idee von Tagebuch schreiben. In einer gewissen Form praktiziere ich das zwar schon, aber der Rahmen ist größer mit einer Reflexion ein bis zweimal im Monat.