Die Protagonistin Carola spricht als Schleswig-Holsteinerin nach zwei Jahren akzentfrei bayerisch (wenn es um die Sprache geht, müsste es eigentlich bairisch heißen) - klingt nicht besonders plausibel. Die Autorin jedenfalls schreibt keineswegs akzentfrei. Sie sollte sich eine Lektorin suchen, die die bairische Sprache und Sprachlehre beherrscht. Für eine echte Bayerin sind die vielen Fehler in der bairischen Grammatik schon ziemlich ärgerlich. Des Öfteren wird z.B. das Wort was mit woas übersetzt. Woas bedeutet weis , was es als Verb nicht gibt, sondern nur als Substantiv, nämlich die Weise , also das Lied oder die Melodie. Wenn, wie hier der Fall, das Fragewort was? gemeint ist, muss im Bairischen entweder auch was oder aber wos verwendet werden, also ein Laut zwischen a und o, entsprechend etwa dem å im Schwedischen. Auch Bringst mir noch ne Halbe ist bestenfalls Preißnbairisch . Die Protagonisten sprechen und handeln auch unabhängig von der Herkunft nicht unbedingt nachvollziehbar. Der Plot ist klischeehaft und vorhersehbar. Alles in allem vielleicht ein nettes Mitbringsel vom Ammersee für nicht des Bairischen mächtige Touristen, für Bayer*innen zumindest sprachlich eher ein Ärgernis.