Einer der besten Science-Fiction-Romane der letzten Jahre, wenn nicht darüber hinaus.
Stargazer kombiniert geschickt Spannung und Humor, Weltenbau und eine durchdachte (wenn auch nicht allzu komplexe) Handlung zu einem wort- und bildgewaltigen Gesamtkunstwerk. Niemand schreibt Kampfszenen so packend, teilweise auch beklemmend wie Ertlov; niemand sonst versteht es derart, harte, teilweise brutale Momente und befreiendes Lachen derart geschickt zu kombinieren. Es erinnert an Terry Pratchett, Douglas Adams und John Scalzi, ist aber in jedem einzelen Absatz eigenständig - und eine Nasenspitze voraus.
Vor allem aber baut es kontinuierlich auf, wird von Seite zu Seite, von Kapitel zu Kapitel dichter, spannender faszinierender. Wo einem Zack Jordan oder manchmal auch Stephen Baxter erzählerisch manchmal die Luft ausgeht, legt Ivan Ertlov erst richtig los und bindet die Leser noch mehr ein.
Diese Geschichte einer zu Recht ausgelöschten Menschheit und ihrer Nachfahren, in einer wunderbar fremdartigen und zugleich manchmal seltsam vertrauten Space Opera Umgebung ist mehr als nur eine Leseempfehlung. Sie ist der Beweis, dass deutsche Autoren auch abseits von Hard SF und düsteren Thrillern großartige Science Fiction schreiben können.
Wäre dies ein amerikanisches Werk, würden die Hugo- und Nebula-Juroren bereits ihre Messer wetzen.
Lesen!