Dank dem gefallenen Angel Lassiter ist Tohrment nach dem Tod seiner geliebten Shellan Wellsie zur Bruderschaft (unfreiwillig) zurückgekehrt. Tohr weigert sich aber, sich zu nähren, außer wenn es unabdingbar ist und lässt niemanden, nicht einmal John, an sich heran. Einzig die Rache an den Mördern seiner Shellan hält ihn davon ab, seinem Leben ein Ende zu setzen.No'One, Xhexs Mutter, lebt seit einiger Zeit als "Gast" bei der Bruderschaft und raubt denDoggenden letzten Nerv, da sie sich in den Haushalt einmischt, was die Bediensteten gar nicht gerne sehen.Mit der Zeit kommen sich Tohr und No'One, auch wenn beide dies gar nicht wollen, immer näher. Aber Tohrs Trauer um Wellsie scheint kein Ende zu nehmen. Als Tohr erfährt, dass seine verstorbene Shellan und sein ungeborenes Kind nicht im Schleier sind, sondern in einer Zwischenwelt, muss er sich endlich seinen Gefühlen stellen und seinen Weg in die Zukunft finden.Auch John und Xhex haben so ihre Probleme, da John mit seinem Beschützerinstinkt Xhex immer mehr vor den Kopf stößt, die sich aber von ihm in ihrer Eigenständigkeit nicht einengen lassen will. Die Beziehung der beiden steht schneller auf der Kippe, als beide erwartet haben...und auch Johns Kumpel Qhuinn sieht sich Problemen gegenüber, die ihn langsam aber kontinuierlich innerlich auffressen.Xcor und seine Männer sind weiterhin nicht untätig und versuchen sich über die Glymera immer mehr in die Vampirgesellschaft von Caldwell einzuschleichen. Durch einen Zufall können sich sowohl Throe als auch Xcor von einer der Auserwählten nähren, was beide (wenn sie es auch nicht zugeben können und wollen) innerlich ziemlich aufwühlt.Es ist schwer zu beschreiben, warum mir dieses Buch nicht wirklich gut gefallen hat. An sich sind die einzelnen Handlungsstränge logisch und auch spannend aufgebaut, aber trotzdem konnte ich mich dem Eindruck nicht erwehren, dass das Buch teilweise auf mich sehr zwanghaft wirkte. Irgendwie so, als ob die Autorin selbst nicht wirklich gerne über Tohrs Schicksal und sein weiteres Leben geschrieben hätte. No'One und Tohr sind für mich keine Sympathieträger, was wahrscheinlich daran liegt, dass die Figur des Tohr über knapp 5 Bücher nicht bzw. kaum vorhanden war und ich mich in No'one auch nicht einfühlen konnte.Die Beziehungskiste zwischen John und Xhex war abzusehen und logisch, aber es fiel mir schwer, der Entwicklung, die diese beiden Figuren durchmachen, zu folgen, auch wenn mich der Schluss wieder versöhnt hat.Mrs. Ward führt in diesem Buch wieder eine neue Nebenperson ein, der die Leser an eine Mischung zwischen Rehvenge und Xhex denken lässt. Assail besitzt aber doch seinen ganz eigenen "Charme" und es verspricht, weiterhin spannend zu bleiben.Pluspunktin diesem Buch: der flapsige, sehr humorvolle und teilweise skurril-metapherreiche Schreibstil brachte mich oftmals zum Schmunzeln!Insgesamt ist "Lover Reborn" ein netter weiterer Teil der Black Dagger-Reihe, der wichtige Spuren für zukünftige Bücher legt, mich aber trotzdem nicht in seinen Bann ziehen konnte.