(Inhalt, übernommen)
Sommer in der Provence: Der zwölfjährige Shell lebt mit seinen Eltern auf deren Tankstelle. In die Schule geht er nicht mehr, stattdessen liebt er es, mit Streichhölzern zu zündeln, schicke Autos vollzutanken und die Zapfsäulen zu polieren. Shell ist anders als andere Kinder. Als seine Eltern ihn auf eine Sonderschule schicken wollen, beschließt er, fortzugehen. In den Krieg, den er im Fernsehen immer sieht. Er will seinen Eltern und überhaupt allen beweisen, dass er kein Kind mehr ist, sondern ein richtiger Mann. Im nahe gelegenen Hochplateau hinter der Tankstelle findet Shell zwar keinen Krieg, aber dafür einen scheuen Schäfer und Viviane - ein Mädchen, das ihn verzaubert. Mit ihr scheint plötzlich alles möglich. Das Plateau wird ihr Spielfeld, ihr eigenes Reich. Doch eines Tages taucht Viviane nicht mehr auf, und Shell begibt sich auf die gefährliche Suche nach seiner neuen Freundin - dem ersten Menschen, der ihn wirklich versteht.
Meine Königin ist eine Ode an die Freiheit, an die Phantasie und das Anderssein. Mit warmherzigem Humor erzählt Jean-Baptiste Andrea von der Freundschaft zwischen zwei Einzelgängern - und davon, wie fabelhaft die Welt sein kann, wenn man sie mit etwas anderen Augen betrachtet.
Zum Autor:
Jean-Baptiste Andrea ist 1971 in Saint-Germain-en-Laye geboren und aufgewachsen in Cannes.
In Cannes begann er auch, erste Kurzfilme zu machen, bevor er später nach Paris zog. Dort traf er Fabrice Canepa, mit dem er lange Zeit zusammenarbeitete.
Ursprünglich ist Andrea Regisseur und Drehbuchautor, 2019 erschien jedoch sein Romandebüt "Meine Königin" ("Ma Reine", 2017). Gleich mit seinem ersten schriftstellerischen Werk konnte Andrea zahlreiche französische und internationale Preise gewinnen.
Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
Danke an den Insel-Verlag für meine Teilnahme an diesem besonderen Roman.
Dem Autor ist ein wunderschönes Buch über den 12jährigen Shell gelungen, der anders ist, aber dem Leser eine perfekte, heile Welt vermittelt. Das will er auch seinen Eltern beweisen und verlässt sie eines Tages.
Er lernt auf seiner Wanderung Viviane kennen. Auch sie scheint eine Einzelgängerin zu sein.
Durch sie lernt Shell sehr bald, wie schön und interessant das Leben auf dieser Welt sein kann...
Das Buch ist zauberhaft schön, weil es aus dem Empfinden von Shell geschrieben wurde.
Selbst der Leser kann diesem Zauber erliegen und ein wenig Träumen sowie Abschalten.
Hervorzuheben ist auch der flüssige, phantasievolle und emotionale Schreibstil des Autors, Chapeau.
Alles in Allem ein Buch, das den Leser begeistert und mit Humor verzaubern kann...