Schon vor über zehn Jahre, als ich (noch wesentlich jünger) die Erstausgabe von Nijura` verschlungen habe, war ich von der fantastischen Welt und den besonderen Charakteren, die Frau Nuyen hier schafft, hin und weg.
Dieses Buch war, soweit ich mich erinnere, mein erstes High-Fantasy aus dem Jugendbuchbereich und hat meine spätere Liebe zum Lesen maßgeblich geprägt. Ich bin also vielleicht etwas voreingenommen, wenn ich sage, dass diese Geschichte ihren Zauber für mich auch nach über einem Jahrzehnt noch nicht eingebüßt hat.
Die Geschichte um die Halbelfe Nill, welche von ihrem Dorf ausgesandt wird, um den bösen Elfenkönig zu stürzen und den beiden Straßenkindern Scapa und Arane, den späteren Herrn der Diebe und seiner Straßenprinzessin, ist auch beim Lesen der Neuausgabe noch genauso episch und emotional wie beim ersten Mal, als ich mit Scapa und Arana durch Kesselstadt gestreift und mit Nill und ihren Gefährten durch unheimliche Wälder geschlichen bin.
Der angenehme und bildhafte Erzählstil hat mich damals wie heute gefesselt und die vielen bildhaften Beschreibungen haben erneut ein episches Kopfkino ausgelöst. Zugegeben waren die Wendungen nicht mehr so überraschend, was am erneuten Lesen liegen mag, obwohl ich mich nicht mehr an die prägnanten Twists erinnern konnte oder daran, dass ich nun schon viel mehr aus diesem Genre gelesen habe.
Trotzdem bleibt Nijura - Das Erbe der Elfenkrone` mein liebstes Fantasybuch, dass ich allen großen und kleinen Fans fantastischer Welten und schicksalhafter Abenteuer nur wärmstens empfehlen kann.