Den ersten Band Cupido habe ich als fesselnden Thriller in Erinnerung. Nun hätte Morpheus ja eigentlich ähnlich packend werden sollen, denn auch in diesem Band begleiten wir die Staatsanwältin C.J.. Morpheus ist wieder ein Serienmörder, der als Polizisten-Killer seine Opfer grausam mit dem Messer malträtiert. Wer steckt dahinter?
Doch leider ist dieser Band hauptsächlich damit beschäftigt, den Fall Cupido mit Wiederholungen dem neuen Leser vorzustellen. Die vielen Erklärungen, Querverweise und häufigen Abkürzungen von Polizeieinheiten oder Gerichtsverfahren im US Bundesstaat Miami haben mich schlicht und einfach genervt. Hierbei kann keine Spannung aufkommen.
Als neueste Erkenntnis gilt in diesem Band die Tatsache, dass C.J. aus Rache an ihrem Vergewaltiger B. Bartling ihn unter Manipulation von Beweisen für diverse Mordfälle in die Todeszelle gebracht hat. Doch sie bleibt trotzdem die Heldin der Geschichte und hat keinerlei Repressalien von Rechts wegen zu erwarten.
Nun sind die Morde grausam dargestellt, die bestehenden Verbindungen zum Drogenmillieu eigentlich schon eine Tatsache, die spannend erzählt werden könnte, doch das geht leider in den Wiederholungen und den langweilien Beziehungsproblemen der Protagonisten irgendwie unter.
Von 400 Seiten sind lediglich die letzten grob geschätzten 100 Seiten mit dem neuen Fall gänzlich befasst. Das kann nicht der Sinn eines Buches sein.
Morpheus kann leider nicht an den Erfolg von Cupido anknüpfen. Auch wenn Spannungsmomente vorhanden sind, nerven die aufgeführten Gründe so sehr, dass man die Lust am Lesen verlieren kann.