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Blaue Stunden

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Taschenbuch
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"In manchen Breitengraden gibt es vor der Sommersonnenwende und danach eine Zeitspanne, nur wenige Wochen, in der die Dämmerungen lang und blau werden. Während der blauen Stunden glaubt man, der Tag wird nie enden. Wenn die Zeit der blauen Stunden sich dem Ende nähert (und das wird sie, sie endet), erlebt man ein Frösteln, eine Vorahnung der Krankheit: das blaue Licht verschwindet, die Tage werden schon kürzer, der Sommer ist vorbei."

Eine sehr persönliche Bilanz der großen amerikanischen Autorin und ein ehrliches Buch über Tod und Vergänglichkeit, Erinnerung und Alter, über das, was wir verlieren, und das, was bleibt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. Mai 2019
Sprache
deutsch
Auflage
Auflage
Seitenanzahl
208
Reihe
Ullstein Taschenbuch
Autor/Autorin
Joan Didion
Übersetzung
Antje Rávik Strubel
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
224 g
Größe (L/B/H)
185/120/25 mm
ISBN
9783548061719

Portrait

Joan Didion

Joan Didion, geboren 1934 in Sacramento, Kalifornien, arbeitete als Journalistin für verschiedene amerikanische Zeitungen und war u. a. Redakteurin der Vogue. Sie hat fünf Romane und zahlreiche Sachbücher veröffentlicht, darunter Das Jahr magischen Denkens. Joan Didion lebt in New York City.

Pressestimmen

"Was bleibt? Erinnerungen an blaue Stunden. Sätze auf weißem Papier. Und ein kleines großes Meisterwerk." Tomo Pavlovic, Stuttgarter Nachrichten

"Ästhetisch, entwaffnend, berührend und sachlich." Julia Schröder, Stuttgarter Zeitung

Ein radikales Buch. Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Eindringlicher ist der Zugriff des Lebens auf uns selten geschildert worden." Susanne Mayer, Die Zeit

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LovelyBooks-BewertungVon Xirxe am 18.09.2020
Joan Didions geliebter Ehemann verstarb 2003 völlig überraschend und keine zwei Jahre später musste sie ihre Adoptivtochter Quintana Roo mit nur 39 Jahren zu Grabe tragen. In ¿Blaue Stunden' erzählt sie von der Zeit danach, von den Fragen die sie sich stellte, den Gedanken, aber auch von den Erinnerungen an ihre Tochter. Doch es ist nicht nur der Schmerz über den erlittenen Verlust über den sie berichtet, sondern auch die Feststellung, dass sie nicht nur älter, sondern alt wird.Alt werden und sterben - die Meisten schweigen lieber über diese Themen, obwohl sie zu den wenigen Dingen im Leben gehören, die zweifelsfrei eintreffen werden. Wäre es also nicht sinnvoll, sich schon frühzeitig damit auseinanderzusetzen, um möglichst gut damit klar zu kommen, wenn der Fall eintritt? Joan Didion hat sich bereits mit dem Tod ihres Mannes literarisch auseinandergesetzt und nun ist es der Tod ihrer Tochter und ihr eigenes Altwerden. Doch statt, wie zumindest von mir erwartet, ein besonnenes und vielleicht schmerzerfülltes Ringen um Worte fand ich eine beinahe wütende und verletzte Autorin jener Zeit vor, die mit sich und dem Lauf der Dinge hadert.Natürlich hadert man mit dem Tod des eigenen Kindes, keine Frage! Aber warum mit dem eigenen Altwerden? Ja, die Kräfte lassen nach, Krankheiten nehmen zu und der Tod ist keine ferne Erscheinung mehr. Es ist der Lauf der Dinge, der nicht zu ändern ist. Doch es scheint für eine erfolgreiche, schöne Frau wie Joan Didion schwer zu akzeptieren zu sein, dass auch sie nicht von diesem Prozess verschont bleibt.Eigentlich habe ich mein ganzes Leben bis heute nicht ernsthaft daran geglaubt, dass ich alt werden würde.Ich will den Notfall noch nicht einmal in Erwägung ziehen. Notfall, glaube ich noch immer, ist das, was jemand anderem passiert.Weil mich Manches in diesem Buch gestört hat (dieses ständige Namedropping beispielsweise), habe ich noch ein paar weitere Artikel über Joan Didion und ihre Familie gelesen. Fakt ist, sie hat bis zum Tod ihres Mannes ein bemerkenswert privilegiertes Leben ohne größere Dramen geführt, was sie auch offen anspricht. Doch trotz dieses Bewusstseins scheint sie jeden Schicksalsschlag als persönliche Kränkung zu empfinden. Kaum eine Spur von Dankbarkeit für das, was ihr bisher vergönnt war - was wohl mehr war und auch noch ist, als die meisten Menschen je erreichen können. Auch ihr selbstkritisches Denken über die Zeit mit ihrer Tochter Quintana Roo hinterlässt einen faden Nachgeschmack: Offensichtlich war diese seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten schwer alkoholkrank, was letztendlich zum Tod führte. Doch darüber verliert Joan Didion kaum ein Wort, statt dessen gibt es beschönigende Worte zum vielleicht allzu lockeren Umgang mit Alkohol.Alkohol mag als Medizin gegen Deprimiertheit seine Mängel haben, aber niemand hat je auch nur angedeutet - fragen Sie jeden Arzt -, dass er nicht das wirksamste bekannte Mittel gegen Beunruhigung ist.Es ist mein erstes Buch von dieser Autorin gewesen und leider habe ich keinen allzu guten Eindruck von ihr. Ja, sie hat einen besonderen, eigenwilligen Schreibstil mit bemerkenswert guten Gedanken, aber als Persönlichkeit wirkt sie auf mich recht selbstherrlich und ohne jede Spur von Demut. Schade für sie, denn vermutlich werden ihre letzten Jahre so keine guten werden.
LovelyBooks-BewertungVon Kristall86 am 24.01.2020
Brillianter geht es nicht! Einfach nur genial!