Mit seinem Sachbuch "Eating Animals" gibt Jonathan Safran Foer einen wichtigen Denkanstoß zum Vegetarismus und der Lebensmittelindustrie, allem voran der industriellen Fleischproduktion. Was Foer dabei über Tierfabriken und Schlachtungsprozesse beschreibt, sollte (hoffentlich) keinem neu sein. Sein Buch ist deshalb ein wichtiger Impuls rund um modernes Essverhalten und die Lebensmittelindustrie, die für beide, Vegetarier und Nicht-Vegetarier, eine wichtige Lektüre darstellt.Foers Schreibstil ist ansprechend und (auch auf Englisch) sehr schön zu lesen, er hat eine gekonnte Art sich bei einem heiklen Thema auszudrücken und mehrere verschiedene Ansichten und Standpunkte zu Wort kommen zu lassen. Seine eigene Meinung und Argumentation ist gelungen, da er nicht von vornherein verurteilt sondern vielmehr seine gesammelten Informationen aufarbeitet. Seine Erlebnisberichte sowie die direkt abgedruckten Standpunkte fand ich sehr interessant zu lesen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das Buch statt eines Sachbuches vielmehr auch einen philosophischen Stellenwert, sozusagen als zweites Standbein, hat und dementsprechend die Gliederung ab und zu auch abweicht und verschwimmt. Vor allem in der zweiten Hälfte des Buches fehlt mir des Öfteren der rote Faden und es war deshalb gesamt betrachtet manchmal etwas schwerer, seiner Gesamtargumentation zu folgen.