Der Text auf der Rückseite beschreibt es unzulänglich.
Besser schaut man hinein und findet dort:
Was mit einem Riss in einer Felsspalte beginnt, endet mit einer Katastrophe, die ganz Europa aus der Fassung bringt: Die Iberische Halbinsel bricht an der Grenze zu Frankreich ab und treibt ziellos aufs Meer. Die Versorgung bricht zusammen, Krisenstäbe werden gebildet, und schon bald herrschen anarchische Zustände. Zur gleichen Zeit werden vier Menschen an anderen Orten der Halbinsel Zeugen weiterer seltsamer Phänomene. Sie alle finden sich bei Maria Guavaira in Galicien zusammen und begeben sich auf eine gemeinsame Reise mit ungewissem Ausgang
Und um die Odyssee dieser fünf Menschen geht es (ihre Gruppe ergänzt sich durch einen Hund von Bedeutung und zwei Pferden); wie die Halbinsel, so machen auch sie sich auf und verfolgen ziellos ein gemeinsames Ziel.
Sie orientieren sich in dieser neuen Welt neu, finden zueinander und bilden eine eigene kleine Gesellschaft.
Die politischen Umstände tangieren sie wenig, auch scheint es zeitweise so, als wären sie allein auf der Welt.
Saramago beschreibt ihre Reise, als würde man sie unsichtbar begleiten, man befindet sich immer außerhalb ihrer Gruppe - und trotzdem ist man dabei.
Mehr möchte ich inhaltlich nicht verraten.
Das Buch ist durchaus fordernd, da es voll ist von philosophischen und gesellschaftlichen Fragestellungen; Saramago schreibt dabei in sehr langen Sätzen, wörtliche Rede kommt nicht vor, so dass man sich sehr konzentrieren muss, den Dialogen zu folgen (die messerscharf sind)!
Ein tolles Werk!