Its beginning to look a lot like Christmas Na, noch nicht ganz. Aber ich bringe mich schon mal langsam in Stimmung. Da wird für die Gemütlichkeit wieder eine Kerze angezündet. Die Kuscheldecke wird rausgeholt. Und der erste Lebkuchen wird mit Genuss gegessen. Passend zu dieser Stimmungslage erscheinen gerade viele winter-weihnachtliche Bücher. Und wer es so wie ich nicht abwarten kann, fängt auch schon an, sie zu lesen. Zum Beispiel The Holiday Switch von Julia McKay.
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Darum gehts: Holly wird von ihrem Verlobten sitzengelassen. Ausgerechnet am Vorabend ihrer Winterhochzeit im Dezember. Damit die sauteuren Flitterwochen nicht verfallen, schickt Holly ihre beste Freundin Ivy kurz vor Weihnachten nach Hawaii. Sie selbst tritt im Gegenzug Ivys geplantenten Hütten-Urlaub im verschneiten Hudson Valley an. Zweimal Ferien - heiße Typen inclusive
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Die Geschichte hat einen gewissen doppelter Lottchen-Charme. Zunächst erfahren wir, wie Holly und Ivy sich vor Jahren auf einer Party kennengelernt haben und vom Fleck weg beste Freundinnen geworden sind. Dann switcht die Handlung in die Gegenwart. Der Plot mit der geplatzten Hochzeit und den getauschten Ferien ist typisches RomCom-Material. Und in diesem Stil geht es weiter. Die Story ist insgesamt etwas simpel gestrickt und eher seicht angelegt. Sie liefert aber genau das, was ich hier erwartet habe: Eine romantische Freundschafts- und Liebesgeschichte zur Weihnachtszeit. Setting und Atmosphäre sind an beiden Ferienorten gut eingefangen.
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Die Love Interests der Mädels sind schnell zur Stelle. Auf der einen Seite haben wir Öko-Superman Aiden und auf der anderen Hot Barkeeper Oliver. Beide Storylines sind zuckersüß. Mich persönlich hat der Hawaii-Part aber noch einen Tick mehr mitgenommen. Ivy und Oliver sind hier einfach zu meinen Lieblingscharakteren avanciert. Ich mochte die Chemie zwischen den beiden einfach. Die Gefühle entwickeln sich sehr schnell ... aber gut, bis Weihnachten bleibt ja auch nicht viel Zeit.
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Der Roman ist recht simpel und zugegebenermaßen auch stereotyp gestrickt. Überraschungen? Fehlanzeige! Und doch hat mich die Geschichte bei aller Vorhersehbarkeit gut unterhalten. Ich habe hier eine herzerwärmende Wohlfühl-Story gelesen, die mit einem kleinen Hauch von Drama sowie einem Schuss Prickeln im Bauchnabel angereichert ist. Das Ganze so locker-flockig und sympathisch verpackt, das mir der fehlende Tiefgang völlig Schnuppe ist. Das ist der Vorteil von Weihnachtsromanen. Sie haben das Privileg, einfach nur nett und dabei oberflächlich sein zu dürfen. Glitzer und Schnee-Berieselung pur. Mehr muss nicht sein. Damit ist das Soll für mich erfüllt.