Äußerlich betrachtet steht die Kirsche hier im Vordergrund. Kirsche auf karierter Tischdecke. Die Tischdecke lässt auf einen regionalen Krimi mit bayrischem Hintergrund schließen, jedoch passt die Kirsche nicht so richtig. Wäre hier nicht ein Streuselteilchen eher angebracht gewesen?
Aber kommen wir zum Inhalt. Obwohl der Krimi eigenständig ist, macht es mehr Spaß, wenn man die Damen bereits aus ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer kennt. Gerade die kleinen spitzen Äußerungen und Andeutungen werden deutlicher, wenn man den Vorgängerband bereits gelesen hat.
Wie sollte es anders sein, geht der Leser mit den drei Damen auf Kaffeeklatsch, äh nein, auf Ermittlertour. Diese Tour führt in Kaffees, von deren Auslage und Kuchen-/Tortenvielfalt im Buch nur so geschwärmt wird. Ich muss sagen, dass es schon sehr verführerisch war, all die Leckereien nur zu lesen. Eigentlich sollte empfohlen werden, vor dem Lesen schon ein Süßgebäck parat stehen zu haben. Der Appetit darauf kommt auf jeden Fall.
Man spürt, dass die Autorin mit ihrer bayrischen Heimat sehr verwurzelt ist. Die zahlreichen Beschreibungen der Dörfer und Städte, Flüsse, Flußläufe, Sehenswürdigkeiten, ja, man könnte direkt meinen, dass die Autorin ihren Lesern die Schönheit des Landes zeigen möchte.
In diesem Krimi wurden nun zwei Handlungsstränge parallel aufgezeigt. Da waren zum Einen die Ermittlungen und zum Anderen die Hochwassergefahr. Die Autorin versucht zwar, bei Stränge informativ und spannend zu halten, jedoch waren mir die Hochwasserbetrachtungen an den Seen doch etwas zu vordergründig. Hier wäre vielleicht ein eigenständiger Krimi angebracht gewesen.
Im Großen und Ganzen hat mich dieser Fortsetzungsband um und mit den drei Damen wieder sehr gut gefallen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, der bereits im Regal darauf wartet, endlich gelesen zu werden.