600 fabelhafte Seiten ( ) Eine Momentaufnahme von großer Tiefe, zugleich ein historischer Roman ohne jede Tümelei. Vieles, was auf den Straßen der Republik gerade zu Schaum vor dem Mund führt, lässt sich mit diesem Buch besser verstehen, viel deutscher Un- und Fehlsinn dort in seiner Entstehung hochkomisch verfolgen. Erschütternd, bei aller Leichtigkeit der Lektüre, die buchstäbliche wie psychische Einschnürung des weiblichen Lebens in einer Epoche, die als bürgerlicher Aufbruch gilt. Elke Schmitter, Der Spiegel
Unterhaltsam-distanziert und stilistisch souverän. (. . .) Es geht um weit mehr als um eine Anekdote im Leben einer jungen Frau, die trotz aller Ressentiments ihrer Zeit zu einer der bedeutendsten Dichterinnen wurde. Es geht um das Porträt einer ganzen Epoche, das Karen Duve so entzückend romantisch und zynisch-nüchtern aufschreibt. Fräulein Nette ist ein großer Lesespaß. Britta Schmeis, spiegel. de
Duve erzählt ganz lebendig, mit einem heutigen, pointierten Blick. ( ) Eine wunderbare und wortgewandte Hommage an eine Frau in einer Zeit, für die sie nicht taugte. Und die eigentlich zu früh geboren wurde. Natascha Geier, NDR Kulturjournal
Ironisch-bissig (. . .) Ein unterhaltsames Buch und packendes Zeitporträt, das auf jeder Seite Spaß macht.
Duve läßt eine Zeit lebendig werden, die längst vergangen ist und einem doch ganz nah kommt. (. . .) Karen Duve erzählt (. . .) mit großer Liebe zum historischen Detail, gnadenlos entlarvend und bis zur letzten Seite packend. Sie erzählt die Geschichte einer Frau, die sich nicht anpassen will, die aber nicht ausbrechen kann, der von den Männern übel mitgespielt wird, die liebt und scheitert und dann doch eine weltbekannte Schriftstellerin wird. Johannes Schröer, Domradio
Karen Duve gelingt das Kunststück, ein hinreißend kurzweiliges Bild vom nur scheinbar betulichen Biedermeier zu zeichnen. In seinem Zentrum ein hochbegabter Irrwisch, der mit Hass und Tücke in die Knie gezwungen wird, sich aber nicht brechen lässt: Annette von Droste-Hülshoff, plötzlich quicklebendig. Frauke Meyer-Gosau, Süddeutsche Zeitung
Ein toller Roman, weil er gleichzeitig zart und sarkastisch ist, weil er mitfühlend und lakonisch ist. ( ) Duve erzählt mit großer Lust und Leidenschaft. Thea Dorn, ZDF Das literarische Quartett
Ich war zunächst ein bisschen skeptisch, weil ich dachte: Historischer Roman kann die das? Karen Duve kann das sehr, sehr gut. Denis Scheck, ZDF Das literarische Quartett
Duve findet, scheinbar ohne Mühe, eine Sprache, die Wahrscheinlichkeit für gestern wie heute besitzt. Da spürt man unterm Kostüm die Herzen schlagen. (. . .) Es entsteht das komplette Porträt einer Epoche in ihren Charakteren. In deren Gestaltung liegt das wahre Verdienst Duves. (. . .) Ein Buch also, das sich sehr gut lesen lässt; das ohne Altertümelei und ohne Anbiederung an die Gegenwart das lebendige Bild von einer fernen Zeit entwirft. Burkhard Müller, Die Zeit
Eine epische Reise in die Zeit der Brüder Grimm und Annette von Droste-Hülshoff und gleichzeitig eine unmögliche Liebesgeschichte. Carolin Courts, SWR 2
Duve hat einen historischen Roman geschrieben, der als Blaupause für die Gegenwart taugt. Die Verwirrungen, von denen hier aus dem hessisch-westfälischen Grenzland erzählt wird, sind Verwirrungen, die man heute in Sachsen wiederfindet. Und, nein, wirklich lustig ist das nicht, auch wenn Duves Schreiben einem immer wieder ein Grinsen entlockt. Falk Schreiber, Hamburger Abendblatt
Der Roman hat Kopf, Herz und Witz: Ein widerspenstiges, nerviges Freifräulein, das genug hat von Geduld und anmutiger Einfachheit, bahnt sich mit spitzer Zunge, Feder und Hammer einen Weg ins Freie. `Der Droste würde ich gerne Wasser reichen , schrieb Sarah Kirsch einmal. Duve kann und tut es. Martin Halter, Berliner Zeitung
Hinreißend erzählt, aus Spaß am Erzählen, ohne jede Angeberschlaufe, ohne jeden effektheischenden Trick. Alexander Solloch, NDRkultur
Der unterhaltsamste und erhellendste historische Roman seit langem eine Vermessung der Welt um 1815 aus der Perspektive einer Frau. Thomas Böhm, radio eins
Karen Duve erzählt überaus farbig, mit viel Zeitkolorit, gestützt auf das reichliche dokumentarische Material aus einer Zeit, als die Leute sich lange detaillierte Briefe schrieben. Die Brüder Grimm treten auf, Hoffmann von Fallersleben, der Dichter Kotzebue und sein Mörder Sand, der junge Heinrich Heine und viele andere mehr. (. . .) Ein überaus interessantes Buch mit scharfem Witz. Katharina Döbler, Deutschlandfunk Kultur